Lehrende/r: Julija Boguna
Veranstaltungsart: Proseminar
Anzeige im Stundenplan: KW PS 1
Semesterwochenstunden: 2
Credits: 6,0
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 30
Inhalt: Nach den Erfahrungen des 20. Jahrhunderts galt der Nationalstaat und der Nationalismus als "überwunden". Neue Identitätsangebote wie die Europäische Union oder andere supranationale Formationen hielten Einzug. Die Ereignisse auf dem Balkan oder auf dem postsowjetischen Raum scheinen jedoch diese Annahme in Frage zu stellen. Im Laufe des Proseminars wird die historische Entwicklung des Identitätskonzepts sowie seine Typologie erläutert und an unterschiedlichen Beispielen im interkulturellen Vergleich untersucht. Ferner wird der Frage nachgegangen, was den Erfolg dieses Konzepts ausmacht und seine Langlebigkeit sichert. Was war früher da: Nation oder Nationalismus? Ist der Nationalstaat das notwendige und logische Ziel jeder Nation? Oder gibt es auch andere Entwicklungsmöglichkeiten? Ist Nationalismus als Gedankengut der europäischen Aufklärung ein erfolgreicher Import, der ohne Weiteres in jedes Land "importierbar" ist? Muss es sein? Voraussetzungen für die Leistungsbewertung: Referat zu einem Einzelthema, regelmäßige aktive Teilnahme, Essay. Themen werden in der ersten Stunde vergeben. Bibliographie wird Ende März zur Verfügung gestellt.