Lehrende/r: Dr. Sarah Scholl-Schneider
Veranstaltungsart: Vorlesung
Anzeige im Stundenplan: VL Alltagsk Forsch
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | -
Inhalt: Wenn „Unbehagen an der Erinnerungskultur“ (Aleida Assmann) geäußert wird, dann ist es höchste Zeit für einen kritischen Blick auf dieses Phänomen. Von Institutionen der Erinnerungskultur wie Museen, Archiven und Bibliotheken über intimere Formen wie das sogenannte Familiengedächtnis bis hin zu Beobachtungen von in der Praxis stattfindenden Formen des Erinnerns etwa im Rahmen von Gedenkveranstaltungen wird diese Vorlesung einen lebendigen Einblick in theoretische Ansätze und praktische Annäherungen an Prozesse des Erinnerns und Vergessens gewähren. Dabei werden aktuelle Entwicklungen hin zu einer „Erinnerungskultur 2.0“ (Eric Meyer) genauso wie ‚klassische’ Phänomene wie die erinnerungskulturellen Praktiken von Flüchtlingen und Vertriebenen, die das Fach Kulturanthropologie/Volkskunde bereits seit Jahrzenten erforscht, im Mittelpunkt der Überlegungen stehen.
Empfohlene Literatur: Aleida Assmann: Das neue Unbehagen an der Erinnerungskultur. Eine Intervention. München 2013. Brigitte Bönisch-Brednich, R. W. Brednich und Helge Gerndt (Hg.): Erinnern und Vergessen. (= Schriftenreihe der Volkskundlichen Kommission für Niedersachsen e.V., Bd. 6). Göttingen 1991.