Lehrende/r: Univ.-Prof. Dr. Elisabeth Oy-Marra
Veranstaltungsart: Seminar
Anzeige im Stundenplan: Seminar III
Semesterwochenstunden: 2
Credits: 6,0
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: 3 | 10
Anmeldegruppe: Seminare Modul III, SS 2016
Kontingentschema: Neues Studium
Voraussetzungen / Organisatorisches: Voraussetzung für den Besuch der Veranstaltung ist Interesse am Thema und die Kenntnis der üblichen Fremdsprachen, inklusive Basiskenntnisse des Italienischen
Inhalt: Aufgrund ihrer Fresken gehört die Sixtinische Kapelle im Vatikan zu den bedeutendsten "Gesamt"-kunstwerken der europäischen Kunstgeschichte. Sie ist benannt nach Papst Sixtus IV. Francesco della Rovere (1471-1484), der die antike Große Kapelle umbauen liess. Ihr heutiges Aussehen verdankt sich im Wesentlichen drei dicht aufeinander gefolgten Ausstattungsphasen: Zunächst der Wandzyklus mit Szenen aus dem Leben Moses und Jesu von den Künstlern Botticelli, Domenico Ghirlandaio, Perugino, Cosimo Rosselli und Luca Signorelli aus den Jahren 1481-1482, dann die Deckenfresken mit den Szenen aus der Schöpfungsgeschichte, die Michelangelo 1508 bis 15012 malte. 1536 sollte Michelangelo schließlich ein zweites Mal mit der Darstellung des Jüngsten Gerichts an der Stirnwand der Kapelle beauftragt werden, das er 1541 fertig stellte. Hinzu kommen zudem die Kartons, die Raffael für die Tapisserien in der Sixtinischen Kapelle bestimmt waren und die Raffael 1515-1516 schuf. Im Seminar soll Architektur sowie die einzelnen Ausstattungskampagnen genau untersucht und das Programm auf seine religiösen und politischen Botschaften hin beleuchtet werden. Ziel des Seminars ist es, die Freskenausstattung auf ihre innovativen Aspekte hin zu beleuchten und zu fragen, inwiefern die Fresken miteinander im Diskurs stehen und inwieweit sie ein Dispositiv des Sehens darstellen.
Empfohlene Literatur: Die Literaturliste wird im Reader veröffentlicht.
Zusätzliche Informationen: Die Referatsliste finden Sie ab Anfang April im Reader.
