Lehrende/r: Lorenz Erren
Veranstaltungsart:
Proseminar
Anzeige im Stundenplan:
PS.Neuere.Geschichte
Semesterwochenstunden:
3
Unterrichtssprache:
Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl:
- | 12
Anmeldegruppe: SoSe16 PS FNZ
Prioritätsschema: Senatsrichtlinie
Zulassung gemäß Richtlinie über den Zugang zu teilnahmebeschränkten Lehrveranstaltungen vom 07. März 2007.
Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte www.info.jogustine.uni-mainz.de/senatsrichtlinie
Inhalt:
Im Europa der Frühen Neuzeit war der Krieg ein häufig gebrauchtes Mittel der Politik.
In diesem Proseminar soll untersucht werden, wie die Zeitgenossen dem Phänomen „Krieg“ gegenüberstanden. Wie erklärten sie sich Kriege? Hielt man sie für eine unausweichliche Folge der Erbsünde, für eine heroische Pflicht des Adels oder für ein überwindbares Übel? Wer außer Herrschern, Militärs und Diplomaten reflektierte über Krieg und Frieden? Inwieweit waren Kriege und Kriegshandlungen Gegenstand religiöser Kritik und politischer Propaganda? Theoretische (theologische, juristische, politologische, philosophische) Diskurse sollen dabei ebenso untersucht werden wie Flugschriften, Zeitungen und belletristische Werke.
Zugleich sollen sich die Seminarteilnehmer einen Überblick über die jüngere Historiographie verschaffen: Was haben aktuelle Hochschullehrbücher (zur Frühen Neuzeit) zum Thema zu sagen?
Empfohlene Literatur:
Literatur:
Burkhardt, Johannes: Die Friedlosigkeit der Frühen Neuzeit. Grundlegung einer Theorie der Bellizität Europas. In: Zeitschrift für Historische Forschung, Band 24 (1997), S.509-571.0
Burschel, Peter: Söldner im Nordwestdeutschland des 16. und 17. Jahrhunderts. Sozialgeschichtliche Studien. Göttingen 1994.
Duchhardt, Johannes (Hg.): Handbuch der Geschichte der internationalen Beziehungen, Bände 2-4.
Schöningh: Paderborn 1997 -
Krippendorff, Ekkehart: Staat und Krieg. Die historische Logik politischer Unvernunft
Kunisch, Johannes: Fürst, Gesellschaft, Krieg. Studien zur bellizistischen Disposition des absoluten Fürstenstaats. Köln: Böhlau 1992
Lorenz, Maren: Das Rad der Gewalt. Militär und Zivilbevölkerung in Norddeutschland nach dem Dreißigjährigen Krieg (1650-1700). Köln 2007
Nitz, Stephan: Theorien des Friedens und des Krieges. Kommentierte Bibliographie zur Theoriegeschichte. Band 1: Altertum bis 1830. Baden-Baden 2010.
Raumer, Kurt von: Ewiger Friede. Friedensrufe und Friedenspläne seit der Renaissance. Freiburg 1953
Wegner, Bernd (Hg.): Wie Kriege entstehen. Zum historischen Hintergrund von Staatenkonflikten. Paderborn 2000.
Wrede, Martin (Hg.): Inszenierung der heroischen Monarchie. Frühneuzeitliches Königtum zwischen ritterlichem Erbe und militärischer Herausforderung. München: Oldenbourg 2014
Quellen
Eigentlicher und Warhaffter Bericht Von der überaus jämmerlichen und erbärmlichen Belager- und Zerstörung der weitberühmten Stadt Magdeburg/ 1631.
Grimmelshausen, Hans Jakob Christoffel von: Der abenteuerliche Simplicissimus. Nürnberg 1669.
Derselbe: Trutz Simplex oder Lebensbeschreibung der Ertzbetrügerin und Landstörtzerin Courasche.
Kant, Immanuel: Vom ewigen Frieden
Mengering, Arnold: Perversa ultimi seculi militia, oder Kriegs-Belial. Der Soldaten-Teufel, nach Gottes Wort und gemeinen Lauff der letzten Zeit beschrieben [...] Leipzig 1687
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