Lehrende/r: Dr. Sebastian Becker
Veranstaltungsart: Proseminar
Anzeige im Stundenplan: PS.Neuere.Geschichte
Semesterwochenstunden: 3
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 12
Anmeldegruppe: SoSe16 PS FNZ
Prioritätsschema: Senatsrichtlinie Zulassung gemäß Richtlinie über den Zugang zu teilnahmebeschränkten Lehrveranstaltungen vom 07. März 2007. Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte www.info.jogustine.uni-mainz.de/senatsrichtlinie
Inhalt: Der Spanische Erbfolgekrieg ist einer jener klassischen Sukzessionskonflikte, die im dynastischen Fürstenstaat der Frühen Neuzeit geradezu systemisch waren. Die Kinderlosigkeit eines Fürsten rief allzu oft Prätendenten auf den Plan, die Ansprüche auf den Thron erhoben. Im Falle des Spanischen Erbfolgekriegs wurde aber eine neue Dimension des Sukzessionskonflikts erreicht – sowohl angesichts der territorialen Ausdehnung des Erbes sowie hinsichtlich der zu erwartenden Machtfülle, die aus dem Erbe hervorgehen würde. Das Proseminar zielt NICHT auf die Vermittlung eines Überblicks über das Thema, sondern auf die schlaglichtartige Analyse zentraler Merkmale, anhand deren Strukturen und Fragen der Frühen Neuzeit bzw. der frühneuzeitlichen Geschichte exemplifiziert werden. Von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern wird bereits im Vorfeld die eigenständige Auseinandersetzung mit dem Thema in Form der Lektüre von Studien- und Überblickswerken vorausgesetzt. Zudem sind Sie verpflichtet, regelmäßig schriftliche Hausaufgaben termingerecht abzugeben. Etwaige Versäumnisse führen zur Inaktivsetzung. Die aktive Beteiligung an Diskussionen wird ebenso vorausgesetzt wie die selbstständige Versorgung mit Literatur und Quellen. Arbeitsmaterialien werden Ihnen nicht digital zur Verfügung gestellt. Da der Spanische Erbfolgekrieg ein europäischer Konflikt war, der weltweit ausgetragen wurde, wird überdies ein sicherer Umgang mit englischsprachigen Quellen vorausgesetzt. Die Beherrschung weiterer moderner Fremdsprachen ist von Vorteil. Neben der Beschäftigung mit dem Thema des Proseminars steht die Einführung in zentrale Methoden und Hilfsmittel der frühneuzeitlichen Geschichte sowie die Vermittlung grundlegender „handwerklicher“ Fähigkeiten. Das Proseminar umfasst insgesamt 3 SWS, das einstündige Tutorium ist ein integraler Teil der Veranstaltung. Für den erfolgreichen Besuch des Seminars ist die Anfertigung einer schriftlichen Hausarbeit notwendig. Ferner sind die regelmäßige und aktive Teilnahme sowie die regelmäßige Erledigung der Hausaufgaben obligatorisch.
Empfohlene Literatur: Malettke, Klaus: Hegemonie - multipolares System - Gleichgewicht (1648/1659-1713/1714) (Handbuch der Geschichte der internationalen Beziehungen 3). Paderborn u.a. 2012; Schnettger, Matthias: Der Spanische Erbfolgekrieg. 1701-1713/14, München 2014 (C.H. Beck Wissen; 2826); Duchhardt, Heinz/Schnettger, Matthias, Barock und Aufklärung, 5. neu bearb. Auflage des Bandes "Das Zeitalter des Absolutismus", München 2015 (OGG); Smid, Stefan: Der Spanische Erbfolgekrieg. Geschichte eines vergessenen Weltkriegs (1701-1714). Köln u.a. 2011.