Lehrende/r: Dr. Lutz Baumann
Veranstaltungsart: Hauptseminar
Anzeige im Stundenplan: HS Kant
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: 1 | 53
Voraussetzungen / Organisatorisches: Das Seminar kann von allen Studierenden mit Interesse am Thema besucht werden. Vorkenntnisse zur kantischen Philosophie werden hierbei nicht vorausgesetzt.
Inhalt: Die im Seminar behandelte Schrift stellt den zweiten Teil von Kants umfänglichem Werk "Die Metaphysik der Sitten" dar. Der zweite Teil dieses Werks lautet "Metaphysische Anfangsgründe der Tugendlehre", im ersten Teil wird die Rechtslehre behandelt, auf die im Seminar nicht weiter eingegangen werden kann. Die Schrift, die als eine der letzten von Kant selbst herausgegebenen Werke 1797 erschien, darf nicht mit der "Grundlegung zur Metaphysik der Sitten" (1785) verwechselt werden. Vielmehr wendet sich Kant in seinem Spätwerk von vielen Positionen der früheren Schriften zur Ethik ab, so z.B. vom berühmten kategorischen Imperativ und formuliert seine Ethik vollständig neu. Dies klingt für Leser, die sich auf die früheren, bekannteren Schriften, insbesondere auf die "Kritik der praktischen Vernunft" (1788) stützen, ungewöhnlich und überraschend.
Empfohlene Literatur: Alle Teilnehmer müssen zu Beginn des Seminars über eine Textausgabe verfügen und bereit sein, den Text intensiv über das ganze Semester hinweg zu lesen und zu bearbeiten. Im Falle der Neuanschaffung wird die Ausgabe im Verlag Reclam empfohlen (Kant, Metaphysik der Sitten), die zu einem günstigen Preis beide Teile des Werks bietet. Die Ausgabe bei Suhrkamp ist deutlich teurer. Die Ausgaben des Verlags Meiner sind nochmals teurer, da hier jeweils nur der erste oder zweite Teil der "Metaphysik der Sitten" getrennt von dem anderen erhältlich ist. Selbstverständlich kann im Seminar jede bereits vorhandene Textausgabe verwendet werden.