Lehrende/r: Univ.-Prof. Dr. Sabine Nessel
Veranstaltungsart: Seminar
Anzeige im Stundenplan: S.Film,Fernsehen,NM
Semesterwochenstunden: 4
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 36
Anmeldegruppe: S. F/F/NM WiSe 15/16
Inhalt: "Eine Pistole, ein Tanz, etwas aus Holz, das was kann." – Tanzformate der letzten Jahre gehen vermehrt mit Erwartungen um, die sie strategisch nicht einlösen: Bewegungen werden angeboten, aber nicht ausgeführt; Angebote, die auf der Sound-Ebene gemacht sind, werden tänzerisch ausgeschlagen. Im Gegenwartsfilm tritt dieses veränderte Verständnis von Tanz in Form von Andeutungen, Einspielungen und Unterlassungen in Erscheinung. Formen solcher Präsenzkritik in Film und Tanz sind bereits in den Sechziger Jahren sichtbar. Die seit der Moderne diagnostizierbare Allianz von Tanz und Film erfährt hier erste Brechungen und Modellierungen. Inwiefern Tanz dabei als Verdopplung von Bewegung in Szene gesetzt wird, als deren Stillstellung im bewegten Bild oder als Figur der Auslassung, soll im Seminar untersucht werden. Tanz wird so zum analytischen Indiz eines sich verändernden und jeweils spezifischen filmischen Selbstverständnisses. Literatur Gabriele Brandstetter u. Gabriele Klein (Hg.): Dance [and] Theory, Bielefeld 2012. Erin Brannigan: Dancefilm. Choreography and the Moving Image, Oxford, New York 2011. Reinhold Görling u.a. (Hg.) Geste. Bewegungen zwischen Film und Tanz. Bielefeld 2009. Sabine Huschka (Hg.): Wissenskultur Tanz. Historische und zeitgenössische Vermittlungsakte zwischen Praktiken und Diskursen, Bielefeld 2009.
Zusätzliche Informationen: Lehrveranstaltung unter Mitarbeit von Linda Waack, M.A.