Lehrende/r: Dr. Johanne Lefeldt
Veranstaltungsart: Proseminar
Anzeige im Stundenplan: PS. KOS sozi. System
Semesterwochenstunden: 2
Credits: 4,0
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 31
Anmeldegruppe: PS. KOS soziale Systeme I WiSe 15/16
Inhalt: Wovon sprechen wir, wenn wir den Begriff „Ethnizität“ gebrauchen? Wird damit ein Zustand, ein Bewusstsein oder ein Konstrukt beschrieben? Handelt es sich dabei um gelebte Wirklichkeit, vorgestellte Gemeinsamkeit oder symbolische Zuschreibung? Deutungen und Bedeutungen von Ethnizität sind verbunden mit sozialen, gesellschaftspolitischen und wissenschaftstheoretischen Aushandlungen. Ebenso bewegen sich ethnische Gemeinschaften stets aushandelnd zwischen Selbst- und Fremdidentifikationen. Im Seminar soll diesen Aushandlungen nachgegangen werden. Es gilt nach Definitionen zu fragen, nach Funktionen, nach der Herstellung und Reproduktion ethnischer Zuordnungen. Neben einem forschungsgeschichtlichen Einblick gilt es dabei vor allem gegenwärtige Auseinandersetzungen in den Blick zu nehmen, den Umgang sowie die Wirkungen des Konzepts zu betrachten und danach zu fragen, wie Vorstellungen von Gemeinsamkeiten und Unterschieden im Alltag gelebt werden.
Empfohlene Literatur: Schmidt-Lauber, Brigitta (Hg.) (2007). Ethnizität und Migration. Einführung in Wissenschaft und Arbeitsfelder (69–93). Berlin: Reimer. Sollors, Werner (Hg.) (1996). Theories of Ethnicity. A Classical Reader. Basingstoke u.a.: Macmillan.
