07.092.385 Studientag: Versuchsanordnungen. Kunst und Experiment. Kolloquium und Abendvortrag

Veranstaltungsdetails

Lehrende/r: Andrea Elisabeth Haarer; Dr. Clara Wörsdörfer

Veranstaltungsart: Kolloquium

Anzeige im Stundenplan: Rahmenveranstaltung

Semesterwochenstunden: 2

Credits: 6,0

Unterrichtssprache: Deutsch

Min. | Max. Teilnehmerzahl: 3 | -

Voraussetzungen / Organisatorisches:
Mittwoch, 25. November 2015, Beginn: voraussichtlich 15 Uhr, Hörsaal 02-521
Abendvortrag um 18 Uhr: Prof. Karin van den Berg (Lehrstuhl für Kunsttheorie & Inszenatorische Praxis, Zeppelin Universität, Friedrichshafen), Titel wird noch bekanntgegeben.

Inhalt:
Versuchsanordnungen. Kunst und Experiment
Kolloquium der Nachwuchswissenschaftler/innen des Instituts für Kunstgeschichte der Johannes Gutenberg-Universität Mainz

Mittwoch, 25. November 2015
Beginn: voraussichtlich 15 Uhr
Abendvortrag um 18 Uhr: Prof. Karin van den Berg (Lehrstuhl für Kunsttheorie & Inszenatorische Praxis, Zeppelin Universität, Friedrichshafen), Titel wird noch bekanntgegeben
Hörsaal

Künstlerisches Tun muss keine zielgerichtete Arbeit an ›Endprodukten‹ sein. Vielmehr können die produktiven Prozesse sich selbst genügen: Sie können eigenständige Versuchsanordnungen sein, um zu Wissen zu gelangen. Wie aber lassen sich diese Prozesse beschreiben und welche Begriffe werden hierfür von der Kunsttheorie und auch von Künstlern selbst ins Spiel gebracht? Der Begriff des Experiments in Bezug auf Kunst hat bereits einige Konjunkturen erlebt und wird aktuell vor allem im Kontext der künstlerischen Forschung diskutiert. Zwei Bedeutungsdimensionen schwingen mit, wenn vom Experimentieren in den Künsten die Rede ist. Zum einen bezeichnet „Experiment“ in der Wissenschaftssoziologie die kleinste vollständige Arbeitseinheit in der Laborpraxis, mit der nicht etwa vorrangig bereits formulierte Hypothesen verifiziert werden. Vielmehr können sie mit Hans-Jörg Rheinberger als „Anordnungen zur Materialisierung von Fragen“ verstanden werden. Zum anderen wird „Experiment“ im Anschluss an diese Praxis in weitläufigerem Sinne gebraucht, wenn von Wagnis oder einem unsicherem Unternehmen die Rede ist.
Wie lassen sich diese Begriffsdimensionen für das Nachdenken über Kunst als Experiment fruchtbar machen, ohne vorschnell künstlerische Praktiken mit wissenschaftlichen Verfahren gleichzusetzen? Geeignet erscheint der Begriff „Experiment“ zunächst, um künstlerisches Tun als offenen, produktiven Prozess zu beschreiben, dessen Bahnen und Ergebnisse nicht logisch erdacht und restlos geplant sein müssen: Im Experimentieren kann gesucht, befragt, ausprobiert oder verhandelt werden, indem angeordnet, verschoben und verworfen wird, indem etwas unmittelbar sinnlich zugegen wird, affiziert oder unerwartet begegnet und ein Aufmerken und Reagieren abverlangt. Inwiefern aber können Experimente in den Künsten überhaupt Wissen generieren? Das Kolloquium „Versuchsanordnungen. Kunst als Experiment“ will diesen Aspekten anhand unterschiedlicher Beispiele verschiedener Epochen nachgehen und dabei auch die Frage nach dem Ort des Rezipienten und dem Status des Werks im Kontext künstlerischer Experimentalanordnungen stellen.

Organisatorinnen: Andrea Haarer, Clara Wörsdörfer

Kurzvorträge von: Andrea Haarer, Julia Rössel, Clara Wörsdörfer, N.N.
Abendvortrag von: Prof. Dr. Karen van den Berg (Zeppelin Universität, Friedrichshafen)

Termine
Datum Von Bis Raum Lehrende/r
1 Mi, 25. Nov. 2015 15:00 21:00 02 521 HS Kunstgeschichte Andrea Elisabeth Haarer; Dr. Clara Wörsdörfer
Übersicht der Kurstermine
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Lehrende/r
Andrea Elisabeth Haarer
Dr. Clara Wörsdörfer