Lehrende/r: Univ.-Prof. Dr. Heide Frielinghaus
Veranstaltungsart: Vorlesung
Anzeige im Stundenplan: Vl:Römische Welt
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | -
Voraussetzungen / Organisatorisches: Leistungsnachweis entsprechend den Vorgaben der jeweiligen Prüfungsordnung.
Inhalt: Theater war in der griechisch-römischen Antike mit einer Vielzahl von Funktionen und Assoziationen verknüpft, die sich regional und diachron (bisweilen deutlich) unterschieden. So war im Klassischen Athen die Einbindung in den Dionysos-Kult ein wichtiger Bestandteil der Theateraufführungen, während im Italien der Römischen Kaiserzeit der Schwerpunkt deutlich auf dem Aspekt 'elitärer Bildung' lag. Im archäologischen Bestand existiert eine Fülle von Objekten, die mit dem Theater verknüpft sind bzw. Auskunft geben über dessen Funktion, Rezeption und Bedeutung. Hierzu gehören neben den Theateranlagen z.B. auch Darstellungen von Bühnenarchitektur, Schauspielern und ganzen Szenen aus bestimmten Theaterstücken (in Vasenmalerei, Wandmalerei, Relief und Mosaik) oder rundplastische Wiedergaben von Schauspielern in der Groß- und Kleinplastik. Die Vorlesung beschäftigt sich zum einen mit der (vergleichenden) Rekonstruktion von Theaterpraxis in ausgewählten Regionen und Epochen und zum anderen mit der Frage, in welcher Form und mit welchem Ziel 'Theater-Darstellungen' in private, religiöse oder öffentliche Kontexte eingebunden wurden.
Empfohlene Literatur: S. Moraw (Hrsg.), Die Geburt des Theaters in der griechischen Antikae (2002). J. Blänsdorf (Hrsg.), Theater und Gesellschaft im Imperium Romanum (2002).