Lehrende/r: Prof. Dr. Bernd Meyer; Univ.-Prof. Dr. Martina Schrader-Kniffki
Veranstaltungsart: Seminar
Anzeige im Stundenplan: 06.FUE.0571
Semesterwochenstunden: 2
Credits: 6,0
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: 5 | 30
Voraussetzungen / Organisatorisches: Voraussetzung für die Teilnahme am Seminar sind sehr gute Deutschkenntnisse und die Bereitschaft, sich auch mit englischsprachiger Fachliteratur auseinanderzusetzen. Kenntnisse des Portugiesischen sind hilfreich, aber nicht Voraussetzung für eine Teilnahme an dieser Veranstaltung. Alle Präsentationen und Unterrichtsmaterialien werden auf der Internetplattform "JGU Reader" (mit JOGU-StINe synchronisiert) hochgeladen. Ein Reader mit allen Texten zur Einführung wird zu Beginn des Semesters bereitgestellt. Die Prüfungsleistung besteht in einer Hausaufgabe, die in der Woche vom 11.01.2016-15.01.2016 schriftlich bearbeitet werden muss. Die Veranstaltung wird teilweise als Blockveranstaltung abgehalten, die Termine werden zu Beginn des Semesters bekannt gegeben. Die Teilnahme an einem Workshop am 09.11.2015, 09.40-16.00 im Rahmen der Reihe "Linguistik am Montag" ist für alle TeilnehmerInnen am Seminar obligatorisch!
Inhalt: In diesem Seminar werden anhand von Transkriptionen von Arzt-Patienten-Gesprächen und entwicklungspolitischen Experten-Vorträgen verschiedene Aspekte des Simultan-, Konsekutiv- und Gesprächsdolmetschens diskutiert. Im Mittelpunkt stehen typische Herausforderungen mündlicher Kommunikation wie etwa das Turn-taking, die Segmentierung von Redeeinheiten (Pausen und Gliederungssignale) oder der Adressatenzuschnitt ("recipient design"). Weitere im Seminar behandelte sprachliche Phänomene sind etwa die Verdolmetschung von Eigennamen, Verfahren der Abtönung und Modalisierung sowie der Redewiedergabe, oder auch lokale sprachliche Handlungen wie Erläuterungen und Reparaturen. Die verwendeten Transkriptionen basieren in der Regel auf deutsch-portugiesischen Vorträgen und Gesprächen, teilweise werden aber auch andere Sprachen wie etwa Türkisch, Spanisch und Russisch einbezogen. Eine Teilnahme ist jedoch auch ohne Kenntnisse dieser Sprachen möglich. Die Studierenden sollen lernen, verschiedene Formen des Dolmetschens gesprächsanalytisch zu untersuchen und sich dabei auch mit den spezifischen Anforderungen verschiedener Konstellationen auseinanderzusetzen (Experten und Laien, Vortrag und Gespräch, kulturelle Unterschiede). Das Seminarprogramm wird in der ersten Sitzung vorgestellt, eine Literaturliste sowie andere Materialien und Links finden Sie im "Reader".