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Lehrende/r: Dr. Verónica Abrego
Veranstaltungsart:
Seminar
Anzeige im Stundenplan:
06.150.0508
Credits:
6,0
Unterrichtssprache:
Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl:
- | 25
Prioritätsschema: Senatsrichtlinie zzgl. Bevorzugung höherer Fachsemester
Zulassung gemäß Richtlinie über den Zugang zu teilnahmebeschränkten Lehrveranstaltungen vom 07. März 2007.
Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte www.info.jogustine.uni-mainz.de/senatsrichtlinie
Über die Senatsrichtlinie hinaus werden bei der Platzvergabe für diese Veranstaltung Studierende höherer Fachsemester bevorzugt berücksichtigt.
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Das Seminar richtet sich an Studierende der MA-Studiengänge sowie an Studierende im fortgeschrittenen BA (KW 2 oder Wahlpflichtmodul KW) im Fach Spanisch. Im Rahmen des Seminars wird in der Regel ein Referat gehalten, weitere Leistungen können verlangt werden. Eine Hausarbeit stellt die Abschlussleistung dar, die Note wird als Modulnote gewertet.
Inhalt:
Im Mittelpunkt lateinamerikanischer Debatten stehen heute nicht nur die Wahrung der zentral wichtigen bürgerlichen und politischen Menschenrechte (Persönlichkeitsrechte wie Menschenwürde, das Recht auf Leben, das Asylrecht; Freiheitsrechte, wie das Recht auf freie Meinungsäußerung und Religionsfreiheit, u.v.a.), sondern auch und immer stärker die s.g. sozialen Menschenrechte (das Recht auf Selbstbestimmung und Gleichstellung, das Recht auf Arbeit und angemessener Entlohnung, auf Teilhabe am kulturellen Leben, u.v.a.) und die Menschenrechte der Dritten Generation (kollektive Solidaritätsrechte wie u.a. das Selbstbestimmungsrecht der Völker einschließlich des Rechts eines jeden Volkes auf eigene Entwicklung, das Recht auf Frieden, das Recht auf eine saubere Umwelt und das Recht auf die eigene Kultur).
Kunst und Kultur sind per excellence Artikulationsräume dieser Forderungen, dabei werden neue Formen gesellschaftlicher Teilhabe ausprobiert. Das Seminar lädt dazu ein, ein weites Spektrum künstlerischer und kultureller Manifestationen zu untersuchen, die mit der Kraft der Imagination Kritik an gesellschaftliche Missstände ausüb(t)en. Dabei sollen aktuelle und vergangene Aktionen berücksichtigt werden, ähnlich wie diejenigen der chilenischen Gruppe C.A.D.A., die 1983, am 10. Jahrestag von Pinochets Diktatur, mit dem Slogan 'NO +' (NO más) dagegen protestierte, aber auch Fotoausstellungen wie yuyanapaq, die die Arbeit der peruanischen Wahrheitskommission dokumentierte oder die „escraches“ der argentinischen H.I.J.O.S. Unter die Lupe können auch Manifestationen des Tanzes und des Theaters genommen werden, wie die Arbeit des Teatro Abierto (1981) oder des Centro de Danza Espiral von Joan Turner und Patricio Bunster (1985), oder generell die Inszenierungen des Teatro Independiente (u.v.a. wie bei José Luis Arce). Ein aktuelles Beispiel für widerständige Kulturarbeit ist die Cartoneras-Bewegung. Entstanden 2003 während der tiefen Wirtschaftskrise Argentiniens mit Eloísa Cartonera, vereint sie heute Kunst, Ökologie und Literatur in alternativen Buchdruckprojekten quer durch die spanisch- und portugiesisch-sprachige Welt.
Dieses Seminar visiert den Besuch der im Februar 2016 stattfindenden internationalen Konferenz über die chilenische avantgardistische Kunstgruppe C.A.D.A. im FTSK an, die von Liliana Bizama und Prof. Dr. Cornelia Sieber organisiert wird. Der große chilenische Dichter Raul Zurita hat bereits seine Teilnahme an der C.A.D.A.-Konferenz zugesagt.
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