Lehrende/r: Prof. Dr. Ursula Kramer
Veranstaltungsart: Hauptseminar
Anzeige im Stundenplan: HS.Mu.historiograph.
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 20
Prioritätsschema: Senatsrichtlinie zzgl. Bevorzugung höherer Fachsemester Zulassung gemäß Richtlinie über den Zugang zu teilnahmebeschränkten Lehrveranstaltungen vom 07. März 2007. Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte www.info.jogustine.uni-mainz.de/senatsrichtlinieÜber die Senatsrichtlinie hinaus werden bei der Platzvergabe für diese Veranstaltung Studierende höherer Fachsemester bevorzugt berücksichtigt.
Kontingentschema: HS MuWi
Voraussetzungen / Organisatorisches: ACHTUNG: In Modul 18 des MEd Musik DÜRFEN Sie sich nur zu einem einzigen Hauptseminar anmelden! Vermeiden Sie daher unter allen Umständen "Mehrfachanmeldungen", sonst werden ALLE Ihre Anmeldungen KOMMENTARLOS GELÖSCHT!!!
Inhalt: Im Lauf der Musik- (und Musiktheater)geschichte hat es immer wieder Punkte gegeben, an denen die Weiterentwicklung des musikalischen Materials als Herausforderung gegenüber dem Herkömmlichen und Etablierten verstanden wurde. Aber während sich in den früheren Jahrhunderten vor allem Einzelne in theoretischen Schriften an solchen Veränderungen abarbeiteten, hat erst die Herausbildung des bürgerlichen Zeitalters solche Konfrontationen zum öffentlich ausgetragenen Ereignis werden lassen, nachhaltig dokumentiert und multipliziert durch die (musikalische) Presse. Derartigen Konstellationen gilt das Interesse des Seminars. Anhand ausgewählter Stationen des 19. und vor allem 20. Jahrhunderts (wie z.B. der berühmten Uraufführung von Strawinskys Sacre du Printemps 1913) werden wir jeweils von der Rezeptionsperspektive ausgehen, um gleichsam rückwirkend die tieferen Gründe für die Ablehnung zu eruieren: Warum reagiert das Publikum auf dieses oder jenes Werk kritisch, ablehnend, aufgeregt, empört? Was verärgert? Welche „Verstöße“ sind kompositionstechnisch oder ästhetisch auszumachen? Liegen die Ursachen des Unmuts tatsächlich in der Sache selbst begründet oder haben auch äußere Umstände dazu beigetragen? Abschließend soll es zudem um die Bewertung der Frage gehen, wie gravierend bzw. relevant sich die jeweiligen Skandale aus der historischen Distanz für die Musikgeschichtsschreibung überhaupt noch darstellen: Waren es bloß kurzfristige Aufreger oder markierten sie tatsächlich tiefgreifende Umbrüche in der Musik- (und Theater-)geschichte?
Zusätzliche Informationen: Eine genaue Übersicht über die im Seminar zu behandelnden Werke liegt bis 15. Oktober 2015 vor. Interessenten können gerne vorab mit mir unter kramer@uni-mainz.de in Kontakt treten.
