02.132.1540 Seminar: Projektseminar B.Sc.-Arbeit

Veranstaltungsdetails

Lehrende/r: Christiane Baadte; Prof. Dr. Stefan Berti; Univ.-Prof. Dr. Boris Egloff; Univ.-Prof. Wolfgang Hiller; Prof. Thomas Kubiak; Julia Linke; Univ.-Prof. Dr. Günter Meinhardt; Jun.-Prof. Dr. Aileen Oeberst; Annette Otto Ph.D.; Malte Persike; Prof. Dr. Thomas Rigotti; Prof. Dr. Florian Weck; Univ.-Prof. Dr. Michael Witthöft

Veranstaltungsart: Seminar

Anzeige im Stundenplan: ProjektS B.Sc-Arbeit

Semesterwochenstunden: 2

Credits: 4,0

Unterrichtssprache: Deutsch

Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 67

Voraussetzungen / Organisatorisches:
Projektgruppe Otto/Baadte. Der erste Termin findet statt am 21.4.15 um 10.15 Uhr im Büro von Frau Otto/Meinhardt-Injac. Alle weiteren Termine werden mit den TN besprochen.

Inhalt:
Bachelorarbeiten in der Abteilung AOW sind stets empirische Arbeiten. Jedes Semester wird eine Auswahl an Themen angeboten, die sich an den Forschungsschwerpunkten u.a. zu Arbeit und Gesundheit, Führung, Erholung und Life-Domain-Balance angliedern. Die Daten werden zur Verfügung gestellt. In den Plenumstreffen werden gemeinsam Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens besprochen. Hierzu zählen die Literaturrecherche und -verwaltung, der Aufbau einer wissenschaftlichen Arbeit mit konkreten Hinweisen zu Einleitung, Theorie (Herleitung von Hypothesen), Methodik, Ergebnispräsentation und Diskussion. Ein detaillierter Zeitplan mit klar definierten Meilensteinen wird Ihre Bachelorarbeit begleiten. In einem peer-review Prozess werden Teile der Arbeit vom Dozenten und anderen Studierenden im Seminar gelesen und ein konstruktives Feedback gegeben.


B.Sc.-Arbeiten bei Prof. Dr. Boris Egloff

Bei den Bachelorarbeiten in der Abteilung Persönlichkeitspsychologie und Diagnostik handelt es sich um empirische Arbeiten. Die Themen orientieren sich an den Forschungsschwerpunkten der Abteilung (Validität von Persönlichkeitseindrücken, indirekte Verfahren, Emotionsregulation u.v.m.) und an aktuell vorhandenen Datensätzen, die zur Anfertigung der Bachelorarbeit zur Verfügung gestellt werden. In Plenumsveranstaltungen werden Aufbau und Struktur sowie der Prozess der Erstellung einer Bachelorarbeit besprochen. Im Sommersemester 2015 steht thematisch eine Studie zur Genauigkeit von ersten Eindrücken im Vordergrund.


B.Sc.-Arbeiten bei Prof. Dr. Wolfgang Hiller

Es werden Bachelorarbeiten aus dem Gebiet der klinischen Psychologie und Psychotherapie angeboten. Es handelt sich um Literaturarbeiten, bei denen sich die Teilnehmer mit neuen Forschungsansätzen und –ergebnissen zu einem umgrenzten Thema auseinandersetzen. Schwerpunkte bilden unter anderem die klinische Diagnostik und Klassifikation, die somatoformen Störungen und die Psychotherapieforschung. Die Teilnehmer führen eigenständige Literaturrecherchen durch und erarbeiten anschließend eine vergleichende und methodenkritische Bewertung der ausgewählten Forschungsberichte. Unter schrittweiser Anleitung wird die Bachelorarbeit erstellt, deren Umfang etwa 30 Seiten betragen soll. Die Anfertigungsfrist ist verbindlich und beträgt 12 Wochen.


B.Sc.-Arbeiten bei Prof. Dr. Stefan Berti

Verschiedene Theorien versuchen den Zusammenhang zwischen kognitiven Leistungen und der individuellen Ausprägung (subklinischer) Ängstlichkeit zu erklären. Die Attentional Control Theory (ACT; u.a. Eysenck et al., 2007, Emotion, 7, 336-353) postuliert dabei, dass bei zunehmender Ängstlichkeit die Effektivität der Kontrolle der Aufmerksamkeit verringert ist, was die effektive Bereitstellung zentraler Kapazitäten für kognitive Anforderungen beeinträchtigt. Mit diesem theoretischen Ansatz wird eine Brücke geschlagen zwischen einer zentralen und grundlegenden kognitiven Prozessebene (hier die Steuerung der Aufmerksamkeit) zu – auch klinisch relevanten – Phänomenen, bei denen Ängstlichkeit mindestens als moderierender Faktor wirksam wird. Im Rahmen des Projektseminars werden wir die These des Zusammenhangs zwischen der individuellen Ausprägung der Ängstlichkeit und Prozessen der Aufmerksamkeitssteuerung bei gesunden Vpn untersuchen. Im Detail stehen dabei unterschiedliche Prozesse der Aufmerksamkeitssteuerung (z.B. Aufgabenwechsel, Fokussierung und Ablenkbarkeit) und deren experimentelle Paradigmen im Vordergrund. Die im Rahmen des Projektseminars erstellten Bachelor-Arbeiten sind also experimentalpsychologisch ausgerichtet und kombinieren kognitive Verhaltensdaten (v.a. Reaktionszeiten) mit Fragebogen-Daten.


B.Sc.-Arbeiten bei Dr. Julia Linke

Es handelt sich um empirische Bachelorarbeiten, in deren Rahmen ein experimentelles Paradigma zur Untersuchung therapeutisch wichtiger Phänomene wie Einsicht und Widerstand, weiter entwickelt und validiert wird. Innerhalb dieses Rahmens können Sie aus einer Reihe von Themen auswählen. Die Daten werden nicht zur Verfügung gestellt, sondern von Ihnen an 10-12 Personen selbst erhoben, damit Sie einen realistischen Einblick in die Gesamtheit des Forschungsprozesses erhalten. In den begleitenden Plenumstreffen werden Sie im Hinblick auf die Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens (Literaturrecherche, Herleitung von Hypothesen, Methodik, Ergebnispräsentation, Diskussion, wissenschaftliches Schreiben,...) angeleitet. Sie erhalten außerdem die Möglichkeit, Teile Ihrer Arbeit vom Dozenten lesen zu lassen und ein konstruktives Feedback zu erhalten.


B.Sc.-Arbeiten bei Prof. Dr. Michael Witthöft und Dr. Florian Weck/b]

Bei den Bachelorarbeitsthemen unserer Abteilung handelt es sich um empirische (korrelative oder experimentelle) Fragestellungen innerhalb des Bereichs der somatoformen Störungen und angrenzender psychopathologischer Phänomene. Mögliche Themen beziehen sich auf Prozesse der Interozeption, Emotionsregulation und implizite Informationsverarbeitungsprozesse bei chronischen körperlichen Beschwerden und Krankheitsängsten.


B.Sc.-Arbeiten bei Dr. Bozana Meinhardt-Injac

Das Seminar ist als begleitende Betreuung zur Erstellung der Bachelorarbeit angelegt. Es werden verschiedene Themen aus dem Bereich der kognitiven sowie sozialen und emotionalen Entwicklung angeboten.

Es können ausschließlich empirische Fragestellungen bearbeitet werden. Geeignete Instrumente und Vorgehensweisen werden gemeinsam erarbeitet. Die Studierenden erheben ihre Daten selbstständig.

Im Seminar werden verschiedene Studien besprochen, die als theoretische Grundlage dienen können. Die empirische Untersuchung kann alleine oder im Duo durchgeführt werden, je nach Teilnehmerzahl, Aufwand und Vorlieben. Wir begleiten umfassend bei allen Phasen der Bachelorarbeit, insbesondere bei der Durchführung und der Auswertung. Zudem bieten wir Hilfestellung bei der Strukturierung der Arbeit und Feedback auf Leseproben an.


B.Sc.-Arbeit bei Dr. Aileen Oeberst

Mögliche Themen für eine Bachelorarbeit

(1) Ethnozentrismus in Konfliktnamen
Ist Ihnen schon einmal aufgefallen, dass der „Deutsch-Französische Krieg“ im Deutschen „Deutsch-Französischer Krieg“, im Französischen aber „Französisch-Deutscher Krieg“ heißt? So scheinbar neutral diese Titel sind – die Reihenfolge ist ein Ausdruck der psychologischen Tendenz zum Ethnozentrismus, wie eine Kollegin und ich in ersten Studien zeigen konnten. Man nennt seine eigene Gruppe immer zuerst und die erstgenannte Gruppe wird immer als wichtiger, bedeutsamer und mächtiger angesehen. So tragen subtile linguistische Details dazu bei, dass wir uns wichtiger nehmen als andere.
Noch offene Fragen (und damit mögliche Themen) sind beispielsweise, inwiefern das Muster davon abhängig ist, welche Konfliktpartei den Konflikt (a) begonnen und (b) begonnen hat. Auch stellt sich die Frage, ob das Phänomen auf negative Ereignisse beschränkt ist, oder aber sich beispielsweise auch in positiven Inter-Gruppen-Kontexten (z.B. internationale Beziehungen) wiederfindet.

(2) Eigengruppenfehler in Wikipedia
Sind militärische Interventionen im Nahen Osten ein Akt der Befreiung oder der Belagerung? Was ist die Ursache des Ukraine-Russland-Konflikts? Und was steht einer Lösung des israelisch-palästinensischen Konflikts im Wege? Die Antwort auf diese Fragen hängt sehr stark davon ab, welche Seite des Konfliktes man fragt. Nach der sozialen Identitätstheorie ist davon auszugehen, dass jede Seite die eigene Gruppe systematisch positiver wahrnimmt und darstellt, als die Fremdgruppe dies tut (Eigengruppenfehler). Die Frage, ob sich ein solcher Fehler auch im Kontext von Wikipedia wiederfindet, kann Gegenstand einer oder mehrerer B.Sc. – Arbeiten sein.


(3) Rückschaufehler im juristischen Kontext
Richter urteilen immer erst dann, wenn schon ein Schaden eingetreten ist – ansonsten kommt es ja gar nicht erst zu einem Verfahren. Aus der Psychologie wissen wir aber, dass die Rückschau unsere Wahrnehmung und Bewertung der Ereignisse verzerrt – wir empfinden sie als viel wahrscheinlicher, zwangsläufiger und vorhersehbarer als noch vor Eintreten der Ereignisse (Rückschaufehler). Insofern ist zu erwarten (und wir haben erste Evidenz dafür), dass Richterurteile verzerrt sind (z.B. bei Fahrlässigkeitsurteilen).
Hier gibt es noch eine Reihe von weiteren Fragen zu klären (z.B.: Lässt sich dieser Fehler eliminieren?), die beispielsweise auch im kleineren Rahmen – anhand einer Stichprobe von Jura-Studierenden - durchführen ließen.

Kleingruppe(n)
Die Veranstaltung ist in die folgenden Kleingruppen aufgeteilt:
  • Seminar: Projektseminar B.Sc.-Arbeit 1: Entwicklungspsychologie

    Christiane Baadte; Annette Otto Ph.D.

    Di, 21. Apr. 2015 [10:15]-Di, 21. Apr. 2015 [11:45]

  • Seminar: Projektseminar B.Sc.-Arbeit 10: Sozialpsychologie

    Jun.-Prof. Dr. Aileen Oeberst

    Do, 23. Apr. 2015 [12:15]-Do, 23. Apr. 2015 [13:45]

  • Seminar: Projektseminar B.Sc.-Arbeit 11: Gesundheitspsychologie

    Prof. Thomas Kubiak

  • Seminar: Projektseminar B.Sc.-Arbeit 2: Methodenlehre

    Univ.-Prof. Dr. Günter Meinhardt; Malte Persike

    Mi, 22. Apr. 2015 [14:15]-Mi, 22. Jul. 2015 [15:45]

  • Seminar: Projektseminar B.Sc.-Arbeit 3: Klinische Psychologie und Neuropsychologie

    Prof. Dr. Stefan Berti

    Mo, 20. Apr. 2015 [14:15]-Mo, 20. Jul. 2015 [15:45]

  • Seminar: Projektseminar B.Sc.-Arbeit 4: Klinische Psychologie

    Univ.-Prof. Wolfgang Hiller

    Mo, 20. Apr. 2015 [18:00]-Mo, 20. Jul. 2015 [19:30]

  • Seminar: Projektseminar B.Sc.-Arbeit 5: Persönlichkeitspsychologie

    Univ.-Prof. Dr. Boris Egloff

    Di, 21. Apr. 2015 [14:15]-Di, 21. Jul. 2015 [15:45]

  • Seminar: Projektseminar B.Sc.-Arbeit 6: AOW

    Prof. Dr. Thomas Rigotti

    Mo, 20. Apr. 2015 [12:15]-Mo, 20. Jul. 2015 [13:45]

  • Seminar: Projektseminar B.Sc.-Arbeit 7: Klin. Psychologie, Psychotherapie und exp. P

    Univ.-Prof. Dr. Michael Witthöft

    Di, 21. Apr. 2015 [12:15]-Di, 21. Jul. 2015 [13:45]

  • Seminar: Projektseminar B.Sc.-Arbeit 8: Klin. Psychologie, Psychotherapie und exp. P

    Prof. Dr. Florian Weck

    Di, 21. Apr. 2015 [10:15]-Di, 21. Jul. 2015 [11:45]

  • Seminar: Projektseminar B.Sc.-Arbeit 9: Klinische und Neuroklinische Psychologie

    Julia Linke

    Mo, 27. Apr. 2015 [14:00]-Mo, 20. Jul. 2015 [15:30]

Termine
Datum Von Bis Raum Lehrende/r
Es liegen keine Termine vor.
Übersicht der Kurstermine
Lehrende/r
Univ.-Prof. Dr. Michael Witthöft
Prof. Dr. Stefan Berti
Univ.-Prof. Wolfgang Hiller
Univ.-Prof. Dr. Günter Meinhardt
Malte Persike
Univ.-Prof. Dr. Boris Egloff
Annette Otto Ph.D.
Prof. Thomas Kubiak
Prof. Dr. Thomas Rigotti
Julia Linke
Christiane Baadte
Prof. Dr. Florian Weck
Jun.-Prof. Dr. Aileen Oeberst