Lehrende/r: Univ.-Prof. Dr. Sabine Nessel
Veranstaltungsart: Übung
Anzeige im Stundenplan: Ü:Körp/Bild/Kult
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | -
Voraussetzungen / Organisatorisches: Die Räume und Zeiten werden zur zweiten Anmeldephase bekannt gegeben.
Inhalt: In der Filmwissenschaft kommt es in den 1990er Jahren zu einer grundlegenden Verschiebung: Die Idee von Film als Textualität, die sich seit den 1960er Jahren unter dem Einfluss von Strukturalismus und Semiotik herausgebildet hat, tritt zurück zugunsten von Ansätzen, die das somatische Erleben des Films, die Überwältigung des Zuschauers durch Bilder und Sounds zu theoretisieren suchen. Die neueren Theorien des Films sprechen nicht mehr von der Textualität des Films, sondern vom Kino als Ereignis. Diese beiden unterschiedlichen Ansätze gelten als unvereinbar, obwohl sie nur Teilaspekte ihres Gegenstandes in den Blick bekommen. Im Rahmen des Seminars werden beide Diskursrichtungen – die Idee von Film als Textualität oder Diskurs und die Körper-Theorien des Films und des Kinos erarbeitet und in einen produktiven Zusammenhang gebracht. Daneben spielen Filme, die von der Verschränkung von Text und Körper künden, eine zentrale Rolle. Die Kerntexte und -Filme werden zu Beginn des Semesters zugänglich gemacht.
Empfohlene Literatur: Wort und Fleisch. Kino zwischen Text und Körper, hg. von Sabine Nessel, Winfried Pauleit, Christine Rüffert, Karl-Heinz Schmidt, Alfred Tews, Berlin 2008