Lehrende/r: Dr. Sascha Köhl
Veranstaltungsart: Übung
Anzeige im Stundenplan: Übung I
Semesterwochenstunden: 2
Credits: 6,0
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: 3 | 11
Anmeldegruppe: Übungen M I, SS 2015
Voraussetzungen / Organisatorisches: Übernahme eines Referats, aktive Mitarbeit, ggf. die Bereitschaft zur Lektüre frz. und engl. Texte. Die Teilnahme an der Straßburgexkursion im Sommer wird empfohlen.
Inhalt: Straßburg ist nicht umsonst der Sitz des europäischen Parlaments. Verkehrsgünstig an der Nordsüdachse des Rheins gelegen, auf der Schwelle zwischen Frankreich und Deutschland, war die Stadt immer schon Kreuzungspunkt und Relaisstation zwischen verschiedenen Kulturregionen. Das schlug sich auch auf das Kunstschaffen der Stadt nieder. Die Bauhütte des Straßburger Münsters, eines der ambitioniertesten Bauprojekte im mittelalterlichen Europa, zog über Jahrhunderte Künstler und Architekten von weither an. So kamen im 13. Jahrhundert insbesondere Fachkräfte aus dem Westen, die ihre Kenntnisse von den französischen Kathedralbaustellen nach Straßburg vermittelten. Sie trugen wesentlich dazu bei, dass sich Straßburg als unbestrittenes Zentrum der gotischen Architektur wie auch der Bildhauerei im süddeutschen Raum etablieren konnte. Der hervorragende Ruf der Bauhütte ist bis über die Alpen, auch bis ins Florenz Giottos, gedrungen. Entsprechend dieser Bedeutung des Straßburger Münsters werden wir in der Übung nicht nur Architektur und Bildwerke des Münsters umfassend behandeln, sondern auch Fragen (bau-)künstlerischer Transfer- und Rezeptionsprozesse im mittelalterlichen Europa nachgehen.
Empfohlene Literatur: Literatur zum Thema finden Sie vor allem unter der Sig. TOP S (Straßburg) in unserer Bibliothek. Einen ersten Einstieg können bieten: • van der Bossche, Benoit: Straßburg. Das Münster, Regensburg 2001. • Doré, Joseph (Hg.): Strasbourg. La grâce d´une cathédrale, Straßburg 2007. • Recht, Roland: Das Straßburger Münster, Stuttgart 1971.
