Lehrende/r: Dr. Johanna Schmid
Veranstaltungsart: Seminar
Anzeige im Stundenplan: Christen und Juden
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 30
Voraussetzungen / Organisatorisches: Blockseminar: 17./18. April 2015 und 9./10. Juli 2015; Beginn: jeweils Freitag, 15.00 Uhr.
Inhalt: Die lange gemeinsame Geschichte von Juden und Christen in Deutschland hat zu vielfältiger gegenseitiger Anregung wie Ablehnung geführt. Die immer wieder auftretende Judenfeindschaft hat neben religiösen auch wirtschaftliche, politische und kulturelle Ursachen. Eine besondere Zuspitzung erfuhr der Judenhass im Deutschland des 19. und 20. Jahrhunderts auf der Grundlage christlich-germanischer und rassistischer Ideologien. Er führte in letzter Konsequenz zu der Judenverfolgung nach 1933. Die Erneuerung des jüdisch-christlichen Verhältnisses gehört zu den epochalen Aufgaben gegenwärtiger Theologie. Sie hat bis in den Religionsunterricht hinein eine herausragende Bedeutung für die Glaubwürdigkeit von Theologie und Kirche. Sie kann nicht ohne eine selbstkritische Aufarbeitung der Geschichte gelingen. Das Seminar analysiert die wechselseitigen Abgrenzungen, benennt die Erscheinungsformen des "christlichen" Antijudaismus und gibt einen Überblick über die neuen Annäherungs- und Dialogversuche.