Lehrende/r: Univ.-Prof. Dr. Ansgar Franz
Veranstaltungsart: Seminar
Anzeige im Stundenplan: S_Oosterhuis
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 30
Inhalt: „Ich steh vor dir mit leeren Händen, Herr“, „Wer leben will wie Gott auf dieser Erde“, „Solang es Menschen gibt auf Erden“ sind drei aus dem halben Dutzend Lieder des Niederländers Huub Oosterhuis, die in das alte „Gotteslob“ (1975) Eingang gefunden hatten und sich einen festen Platz im Repertoire der Gemeinden sichern konnten. Dieser Platz konnte ihnen auch im neuen „Gotteslob“ (2013) – trotz einiger Widerstände – nicht streitig gemacht werden, wenngleich neuere Stücke von ihm nur in Diözesananhängen zu finden sind (etwa im GL-Mainz „Der Chaos schuf zu Menschenhand“, „Lobt den Herrn, Geschöpfe alle“; „Was alle Zeiten sich erhofften“). – Worin unterscheiden sich die Oosterhuis-Lieder von Stücken, die etwa zeitgleich im deutschen Sprachraum entstanden sind? In seiner Sammlung „Aandachtig Liedboek“ schreibt Oosterhuis: „Die Texte sind andächtig geschrieben, d.h. lauschend, horchend auf die Worte der Bibel.“ Seine religiöse Poesie wurzelt fest im Erfahrungs- und Sprachraum der Bibel und ist gleichzeitig ein glaubwürdiger Ausdruck einer in der Gegenwart geerdeten Spiritualität. – Das Seminar will anhand von Liedern, Litaneien und Gebeten der poetischen Theologie von Huub Osterhuis nachgehen und dabei den Zusammenhang von Exegese, Liturgie und Lyrik erkunden. Integrativer Bestandteil des Seminares ist ein „liturgie-musikalischer Studientag“ am 30.05.2015 zu den Liedern von Huub Oosterhuis. Geplant sind flankierend ein „Singetag“ mit dem persönlichen Referenten von Oosterhuis, Kees Kok, sowie eine Exkursion nach Amsterdam zu dem von Oosterhuis gegründeten „Leerhuis & Liturgie“.