05.067.940 SEVV : Diachrone Verbalmorphologie des Deutschen und seiner Dialekte

Veranstaltungsdetails

Lehrende/r: Jun.-Prof. Dr. Jessica Nowak

Veranstaltungsart: Seminar/Hauptseminar

Anzeige im Stundenplan: SEVV

Semesterwochenstunden: 2

Unterrichtssprache: Deutsch

Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 30

Anmeldegruppe: SEVV (MA)

Prioritätsschema: Senatsrichtlinie
Zulassung gemäß Richtlinie über den Zugang zu teilnahmebeschränkten Lehrveranstaltungen vom 07. März 2007.

Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte www.info.jogustine.uni-mainz.de/senatsrichtlinie

Kontingentschema: Kontigentierung SEVV (Master)

Voraussetzungen / Organisatorisches:
Voraussetzungen:


  • sehr gute Kenntnisse der deutschen Sprachgeschichte, insbesondere im verbalmorphologischen Bereich;
  • synchrone Kenntnisse des nhd. Verbalsystems;

Organisatorisches:

  • regelmäßige AKTIVE Teilnahme, nicht nur durch physische Anwesenheit, sondern v.a. durch Diskussionsbereitschaft, gute Vorbereitung auf die wöchentlichen Sitzungen durch (reflektiertes, kritisches) Lesen der Pflichtlektüre.

Empfohlene Literatur:
In diesem Seminar werden wir uns mit der Geschichte des deutschen Verbalsystems auseinandersetzen. Dabei sollen die Entwicklungen des Standards mit denen ausgewählter dt. Dialekte kontrastiert und vor dem Hintergrund aktueller morphologischer Sprachwandeltheorien interpretiert werden. Mitunter werden wir uns mit folgenden Themenbereichen/Fragestellungen befassen:


  • stark>schwach-Übergänge: Diese erfolgen nhd. in einer festgelegten Reihenfolge (s. BITTNER 1996), z.B. "Schwächung" des Präteritums vor dem Partizip II, vgl. buk > backte, aber gebacken > *gebackt. Weshalb weicht z.B. das Münsterländische hiervon ab, indem es stets das Partizip II vor dem Präteritum schwächt?
  • Präteritaler Numerusausgleich: Zum Nhd. haben starke Verben ihren Stammvokal im Präteritum vereinheitlicht, z.B. mhd. sang - sungen > sang - sangen. Während oberdeutsche Mundarten radikaler vorgegangen sind und das Präteritum (fast) gänzlich abgebaut haben (sog. obd. Präteritumschwund), haben einige niederdeutschen Mundarten ein "draufgesetzt", indem sie nicht nur den präteritalen Numerusablaut erhalten haben, sondern Umlaute in die Pluralformen eingeführt haben: z.B. sang - süngen/söngen 'sang - sangen'. Wie lassen sich diese Unterschiede erklären?
  • Im Zusammenhang mit der Perfektgrammatikalisierung zum Vergangenheitstempus werden wir uns auch mit der Auxiliardistribution haben/sein beschäftigen: Heißt es ich habe gesessen oder ich bin gesessen? Sind diese gegenwärtigen Zweifelsfälle Reflexe dt. Mundarten?
  • Als weitere Themen sind u.a. die TUN-Periphrase in dt. Dialekten und die rheinische Verlaufsform (sog. am-Progressiv) vorgesehen.

Zusätzliche Informationen:
Erwünscht: Dialektsprecher des Deutschen.

Termine
Datum Von Bis Raum Lehrende/r
1 Di, 21. Apr. 2015 12:15 13:45 03 436 Jun.-Prof. Dr. Jessica Nowak
2 Di, 28. Apr. 2015 12:15 13:45 03 436 Jun.-Prof. Dr. Jessica Nowak
3 Di, 5. Mai 2015 12:15 13:45 03 436 Jun.-Prof. Dr. Jessica Nowak
4 Di, 12. Mai 2015 12:15 13:45 03 436 Jun.-Prof. Dr. Jessica Nowak
5 Di, 19. Mai 2015 12:15 13:45 03 436 Jun.-Prof. Dr. Jessica Nowak
6 Di, 26. Mai 2015 12:15 13:45 03 436 Jun.-Prof. Dr. Jessica Nowak
7 Di, 2. Jun. 2015 12:15 13:45 03 436 Jun.-Prof. Dr. Jessica Nowak
8 Di, 9. Jun. 2015 12:15 13:45 03 436 Jun.-Prof. Dr. Jessica Nowak
9 Di, 16. Jun. 2015 12:15 13:45 03 436 Jun.-Prof. Dr. Jessica Nowak
10 Di, 23. Jun. 2015 12:15 13:45 03 436 Jun.-Prof. Dr. Jessica Nowak
11 Di, 30. Jun. 2015 12:15 13:45 03 436 Jun.-Prof. Dr. Jessica Nowak
12 Di, 7. Jul. 2015 12:15 13:45 03 436 Jun.-Prof. Dr. Jessica Nowak
13 Di, 14. Jul. 2015 12:15 13:45 03 436 Jun.-Prof. Dr. Jessica Nowak
14 Di, 21. Jul. 2015 12:15 13:45 03 436 Jun.-Prof. Dr. Jessica Nowak
Übersicht der Kurstermine
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Lehrende/r
Jun.-Prof. Dr. Jessica Nowak