Lehrende/r: Univ.-Prof. Dr. Alfred Gall
Veranstaltungsart: Hauptseminar
Anzeige im Stundenplan: HS.Litwiss.Pol.
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | -
Inhalt: Die Auseinandersetzung mit geschichtlichen Ereignissen prägt die polnische Literatur in einem erheblichen Ausmaß. Die Veranstaltung soll einen Einblick in die verschiedenen Darstellungsweisen des Vergangenen eröffnen und zugleich die kulturellen, politischen aber natürlich auch literaturgeschichtlichen Rahmenbedingungen literarischer Repräsentationen von Geschichte (der fernen, naheliegenden und zeitgeschichtlichen) beleuchten. Den methodischen Ausgangspunkt bilden dabei konstruktivistische Ansätze, die davon ausgehen, dass Repräsentationen das Repräsentierte nicht abbilden, sondern überhaupt erst miterschaffen. Ausgehend von dieser Prämisse sollen dann ausgewählte Textbeispiele in den Blick genommen werden, die eine epochenübergreifende Untersuchung der Art und Weise wie Geschichte dargestellt, damit auch gedeutet und in literarischen Narrativen kommuniziert wird, ermöglichen. Im Fokus steht dabei auch die Frage nach den verschiedenen Funktionen und Aufgaben, die das Erzählen von Geschichte erfüllt.
Empfohlene Literatur: Es werden u.a. folgende Autoren und Texte besprochen: Julian Ursyn Niemcewicz: „Spiewy historyczne” (1816) Zygmunt Krasinski: „Agaj-Han” (verf. 1832) Adam Mickiewicz: „Konrad Wallenrod” (1828) Henryk Rzewuski: „Pamiatki Soplicy” (publ. 1839-1841) Juliusz Slowacki: „Sen srebrny Salomei” (verf. 1843) Józef Ignacy Kraszewski: „Stara basn” (1875) Henryk Sienkiewicz: „Ogniem i mieczem” (1884) Stefan Zeromski: „Popioly” (1902) Jaroslaw Iwaszkiewicz: „Czerwone tarcze” (1934) Józef Mackiewicz: „Sprawa pulkownika Miasojedowa” (1962) Miron Bialoszewski: „Pamietnik z powstania warszawskiego” (1970) Tadeusz Konwicki: „Kompleks polski” (1977)