Lehrende/r: Dr. Franz Stephan Pelgen
Veranstaltungsart: Übung
Anzeige im Stundenplan: Fachtermini
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 45
Voraussetzungen / Organisatorisches: Grundkenntnisse in Latein seitens der Teilnehmer sind erwünscht. Freude am Recherchieren, Engagement und Offenheit sind zwingende Voraussetzungen! Hilfsmittel sind erlaubt. Die Veranstaltung will eine Übung im besten Sinne sein: Die Teilnehmer erhalten in jeder Sitzung ausgiebig die Möglichkeit zum Selbst-Tun. Dem Dozenten ist die Schaffung einer offenen und angenehmen Werkstatt-Atmosphäre ein Anliegen. Die Übung schließt mit einer Klausur ab.
Inhalt: Wer immer sich mit alten Büchern wissenschaftlich beschäftigen möchte, kommt ohne Latein eigentlich nicht aus. Im Studium gibt es jedoch leider nur wenige Begegnungen und Auseinandersetzungen mit lateinischsprachigen Texten und Quellen. Die angebotene Übungsveranstaltung zielt daher genau in diese Lücke und möchte eine Vielzahl von praktischen Anwendungen des Lateinischen bieten. Sie ist kein Sprach- und Grammatikunterricht, wendet sich aber trotzdem explizit an Studienanfänger. Angehende Buchhistoriker ohne entsprechende Latein-Grundkenntnisse würden später beruflich schnell - allzu wörtlich verstanden – „mit ihrem Latein am Ende“ sein. Wir wollen lateinische Ortsnamen in den Impressa alter Drucke sicher identifizieren, handschriftliche Buchwidmungen sowie vielfältige Käufer-, Benutzer- und Besitzereintragungen lesen und übersetzen (auch „Schmierereien“), Titel- und Einladungsblätter älterer wissenschaftlicher Veröffentlichungen lesen und verstehen, lateinische Abkürzungen auflösen, hilfswissenschaftlich bedeutsame Zusammenhänge erörtern (zu Währungen, Kalender- und Datierungsfragen etwa), vielleicht auch den einen oder anderen Kolophon oder anderen lateinischen Quellentext (geringen Umfangs) lesen und interpretieren. Anhand zahlreicher Beispiele soll es jedenfalls sehr praktisch zugehen in der Übung.
Empfohlene Literatur: Wer sich vorbereiten möchte, wird gebeten, die Deklinationen und Konjugationen zu wiederholen, um Formen erkennen zu können! In der Lehrbuchsammlung in der UB gibt es außerdem (allerdings nicht im Sinne eines „Lehrbuchs“ für unsere konkrete Übung): Schmidt, Gerd: Latein für Bibliothekare, eine Einführung. Wiesbaden: Harrassowitz. 1997. (Sign.: 11C 035).