Lehrende/r: Jun.-Prof. Dr. David Oels
Veranstaltungsart: Vorlesung
Anzeige im Stundenplan: Buch/Populärkultur
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | -
Inhalt: Mit der industriellen Buchproduktion und den sozialen Umwälzungen seit dem 19. Jahrhundert wird das Buch zunehmend Bestandteil und Träger einer Massen- oder Populärkultur. Diese Entwicklung wurde begleitet von vielfältigen Ab- und Ausgrenzungen, Distinktionen und Differenzierungen, die die Inhalte, Funktionen und Nutzungsweise genauso wie die Publikationsprozesse und Vertriebswege betrafen und teilweise bis heute wirksam sind. Es entstehen die Unterscheidungen zwischen unterhaltender und ernster Literatur, die Lesesucht wird um 1800 ebenso kontrovers debattiert wie die Schmutz- und Schundliteratur um 1900. Spätestens mit den aufkommenden visuellen und auditiven Medien, eigentlich aber schon mit der Magazin- und Zeitschriftenliteratur, steht das Buch in Konkurrenz zu und im Verbund mit anderen Informationsträgern und Unterhaltungsangeboten. Seit dem 21. Jahrhundert kommen Formate hinzu, in denen vormals getrennte Medien „konvergieren“, wie beispielsweise beim enhanced eBook. Das – populäre – Buch ist daher immer auch im Verhältnis zu anderen, meist den jeweils neuen Medien zu bestimmen. In der Vorlesung wird das Buch in der Populärkultur im Hinblick auf die Entwicklungen auf dem Buchmarkt, die jeweiligen kulturellen Selbst- und Fremdwahrnehmungen sowie die medialen Verhältnisse untersucht. Dabei werden theoretische Zugänge zur und historische Modellierungen der Populärkultur aufgezeigt und an Fallbeispielen sowie Einzelphänomenen – z.B. Bestseller, Buch und Film, Taschenbuch – erprobt.