Lehrende/r: Dr. Annika Wehrle
Veranstaltungsart: Seminar
Anzeige im Stundenplan: S: Theorie und Ästh.
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 29
Anmeldegruppe: S. Theorie & Ästhetik WiSe 14/15
Inhalt: Seit den späten 1990er Jahren sind verstärkt performative Ereignisse in städtischen Räumen des Alltags zu beobachten und zu erleben. Dabei lässt sich ein breites Spektrum an ästhetischen Konzepten, räumlichen Anordnungen, Rezeptionsmodi und Aufgabenverteilungen unter den Beteiligten beobachten. In unterschiedlichem Grad an Hervorgehobenheit gegenüber den Alltagsabläufen, werden auf diese Weise neue Formen mobiler Spielpraktiken in Räumen der Mobilität erprobt. Von großen Operninszenierungen an Bahnhöfen reicht die performative Bandbreite über Walking Performances, Theaterereignisse in Verkehrsmitteln, bis hin zu urbanen Praktiken wie dem Flashmob oder dem Parkour. Anhand exemplarischer Analysen einzelner Beispiele performativer Stadtaneignung, stehen in diesem Seminar die Fragen im Mittelpunkt, welche Räume sich das Theater der Gegenwart erschließt, welche Strategien dabei entwickelt und welche Zielsetzungen damit verfolgt werden. Zudem soll diskutiert werden, in welchem Wechselverhältnis diese theatralen Prozesse mit sozio-kulturellen Verschiebungen des späten 20. und frühen 21. Jahrhunderts – wie Globalisierung, Mobilisierung, Virtualisierung sowie der Grenzverhandlung zwischen Öffentlichkeit und Privatheit – stehen.