Lehrende/r: Dr. theol. habil. Eckart Schmidt
Veranstaltungsart: Übung
Anzeige im Stundenplan: Musik und Exegese
Semesterwochenstunden: 1
Credits: 1,0
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 30
Voraussetzungen / Organisatorisches: Vorgängiger Besuch eines exegetischen Proseminars (AT oder NT) ist erwünscht, aber nicht Voraussetzung.
Inhalt: „Nie habe ich so viel von Paulus’ Rechtfertigungslehre verstanden wie beim Hören von Bachs Motette ‚Jesu, meine Freude‘!“ – Nicht wenige Menschen empfinden, dass die musikalische Darstellung, d.h. die Vertonung biblischer Texte zu einer Vertiefung ihrer Rezeption führen kann. Gleichzeitig jedoch kann unterschiedlicher Musikgeschmack auch zu Rezeptionsproblemen führen: Wer J. S. Bachs pastose Barockmusik schätzt, schätzt nicht unbedingt den peppigen Modern Jazz des Kairos-Ensembles – und umgekehrt. Wie verhält sich also das ästhetische Urteil der Hörer zur Theologie der vertonten Bibeltexte? Wird die Rezeption der Texte durch die Musik wirklich „vertieft“ oder nicht sogar verstellt – und sei es im Gefühl des Genusses oder der Abneigung? Ist Musik und Exegese überhaupt eine sinnvolle Liaison?
Empfohlene Literatur: • P. Bubmann/B. Weyel (Hgg.), Praktische Theologie und Musik, VWGTh 34, Gütersloh 2012 • G. Fermor/H.-M. Gutmann/H. Schröter-Wittke (Hgg.), Theophonie. Grenzgänge zwischen Musik und Theologie, Zürich 2012 • G. A. Krieg, Art. Musik und Religion IV. Von der Renaissance bis zur Gegenwart, in: TRE 25 (1994), 457-495 Die Sammelhefte: • Münchener Theologische Zeitschrit 64/1 (2013) • Praktische Theologie 43/2 (2008)