Lehrende/r: Dr. Sascha Köhl; Univ.-Prof. Dr. Matthias Müller
Veranstaltungsart: Übung
Anzeige im Stundenplan: Üb:Originale Archit.
Semesterwochenstunden: 2
Credits: 4,0
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: 3 | 30
Voraussetzungen / Organisatorisches: Die Teilnahme an der fünftägigen Exkursion in die Schweiz mit Herrn Prof. Müller und mir im Sept. 2014 wird empfohlen. Aktive Mitarbeit und Übernahme eines Referates Die Referatsvergabe erfolgt über den zugehörigen Reader!
Inhalt: Jedes Gebäude steht in einem bestimmten räumlichen Kontext, sei es nun ein städtischer, ein dörflicher oder ein landschaftlicher. Gewandelt hat sich im Laufe der Zeit jedoch die Art und Weise, wie Architekten sich mit diesem Kontext auseinandersetzen, inwieweit sie ihn beachten, analysieren und in ihren Entwürfen berücksichtigen. Vor allem infolge der nach 1960 einsetzenden Kritik an der häufig zu selbstbezogenen und funktionsfixierten Architektur der Moderne wurde der Kontext zu einem Leitbegriff in Theorie und Praxis des Bauens. Das gilt bis heute: Kaum ein Architekt würde nicht betonen, den Kontext in seinem Entwurf zu berücksichtigen. Doch herrschen nach wie vor Unklarheit und Meinungsvielfalt darüber, was denn unter Kontext und Bauen im Kontext genau zu verstehen ist. Anhand von Fallbeispielen sollen verschiedene Positionen dazu vorgestellt und diskutiert werden. Der zeitliche Schwerpunkt liegt auf den letzten 40 Jahren, der geografische Fokus richtet sich auf die Schweiz, wo in großartigen Landschaften und in relativ unversehrten (da von Kriegen verschonten) Städten europaweit wegweisende Beispiele für Bauen im Kontext entstanden sind.
Empfohlene Literatur: • Kemp, Wolfgang, Architektur analysieren, München 2009, Kapitel „der architektonische Kontext“, S. 369ff. • Will, Thomas, Kontextualismus – eine Stadt(um)baumethode, in: Baumeister 85, H. 8 (1988), S. 44-50.