Lehrende/r: apl. Prof. Dr. Irene Schütze
Veranstaltungsart:
Seminar
Anzeige im Stundenplan:
PS. Analy.u.Interpre
Semesterwochenstunden:
2
Unterrichtssprache:
Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl:
- | -
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Für Studierende im Diplomstudiengang Freie Kunst; BEd Bild. Kunst Modul 3.2 bzw. 2.2
Inhalt:
Das Seminar behandelt das Verhältnis von bildender Kunst und Film. Nicht nur für den Kunstkontext gemachte Filme von bildenden Künstlern, sondern auch kommerzielle Kinofilme können künstlerische Ansprüche verfolgen und einlösen. Schon Anfang der 1930er Jahre hatte Rudolf Arnheim auf das künstlerische Potenzial des Films verwiesen. Im Laufe des 20. Jahrhunderts haben sich viele Mischformen zwischen Film und anderen künstlerischen Medien bzw. Präsentationsformen entwickelt. Man denke in diesem Zu-sammenhang etwa an den Begriff des Expanded Cinema, der in den 1960er Jahren für künstlerische Projekte aufkam, in denen der Film auf andere Ausdrucksformen wie Theater oder Skulptur traf. Für die heutige Zeit ist u.a. festzuhalten, dass strikte Grenzziehungen zwischen den Medien Film und Video durch die bereits weit fortgeschrittene Digitalisierung des Films obsolet werden.
Das Seminar diskutiert neben einigen Klassikern des „Künstlerfilms“ – wie etwa den Filmen aus Andy Warhols Factory – neuere Filme/ Videos von bildenden Künstlern (z.b. von Bertille Bak, Tracey Moffatt, Matthew Barney, David Claerbout). Zur Diskussion ste-hen auch Filme von Regisseur*innen, die zugleich in anderen künstlerischen Medien ar-beiten (z.B. von Shirin Neshat, Steve McQueen, Julian Schnabel, David Lynch) sowie Fil-me/Videos, die sich mit Mythen und populären Codes des Kinos auseinandersetzen (z.B. von Candice Breitz, Rodney Graham von Douglas Gordon). Installationen mit bewegten Bildern werden ebenso Gegenstand des Seminars sein (z.B. von Tacita Dean oder Doug Aitken). In den Seminardiskussionen soll besonderes Augenmerk gelegt werden auf die Besonderheiten des Films im Verhältnis zu anderen künstlerischen Medien: der Verlauf der Bilder in der Zeit; ihre mögliche „andere“ Materialität; ihre besondere Ästhetik ge-genüber dem klassischen Tafelbild oder der Skulptur; die mit dem Film verbundenen Rezeptionsmechanismen; Spezifika und Grenzüberschreitungen im Hinblick auf Film und Video.
Empfohlene Literatur:
Zur Einführung empfohlene Literatur:
Arnheim, Rudolf: Film als Kunst, Nachdruck, Frankfurt/M 2004
Frohne, Ursula (Hg.): Kinematographische Räume. Installationsästhetik in Film und Kunst, München 2012
Gockel, Cornelia (Hg.): Medienrelationen. Von Film und Videokunst bis Internet, München 2011
Hensel, Thomas, Klaus Krüger u. Tanja Michalsky (Hg.): Das bewegte Bild: Film und Kunst, München 2006
Keazor, Henry, Fabienne Liptay u. Susanne Marschall (Hg.): FilmKunst. Studien an den Grenzen der Künste und Medien, Marburg 2011
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