Lehrende/r: Univ.-Prof. Dr. Wilhelm Blümer
Veranstaltungsart: Vorlesung
Anzeige im Stundenplan: Vl: Lat Lit
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | -
Voraussetzungen / Organisatorisches: Die genauer behandelten Texte werden jeweils in Kopie zur Verfügung gestellt, weiterführende Literatur zu den einzelnen Abschnitten wird im Verlauf des Semesters angegeben. Da alle griechischen und lateinischen Passagen übersetzt und erläutert werden, ist die Veranstaltung auch für Nichtgräzisten bzw. -latinisten geeignet.
Inhalt: Im Mittelpunkt der Vorlesung steht zunächst der platonische Dialog als Medium philosophischer Wissensvermittlung. Nach einer kurzen Übersicht über Leben und Werk des Philosophen soll durch sorgfältige Text- bzw. Argumentationsanalyse das Vorgehen Platons nachvollzogen werden. Vor allem sollen dabei die Unterschiede herausgearbeitet werden zwischen den - vordergründig eindeutigen - Aussagen, die der Autor seiner Hauptfigur Sokrates in den Mund legt, und dem meist erst in der Gesamtschau erkennbaren Beweisziel des Autors Platon. Dieser Hauptteil der Vorlesung hat also keine Gesamtdarstellung platonischer Lehre zum Ziel, sondern eine Analyse seiner Methodik und Didaktik. Gleichwohl wird die Frage nach der für uns erkennbaren Lehre Platons von den gewonnenen Erkenntnissen massiv betroffen. In einem zweiten Abschnitt soll ein ähnliches Verfahren auf den Römer Cicero angewendet werden. Hier wird sich zeigen, wie eng sich Cicero an den von ihm sehr verehrten Griechen angeschlossen bzw. wie weit er sich von ihm entfernt hat.
Empfohlene Literatur: Zur Einführung: Norbert Blössner, Dialogform und Argument. Studien zu Platons "Politeia", Stuttgart 1997.