Lehrende/r: Dr. Rebecca Krug
Veranstaltungsart: Proseminar
Anzeige im Stundenplan: Th.PS.Litwiss.Russ.I
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 25
Anmeldegruppe: 2100
Voraussetzungen / Organisatorisches: regelmäßige, aktive Teilnahme, Lesen der Pflichtlektüre, Kurzreferat, ggf. schriftliche Hausaufgaben, Hausarbeit
Inhalt: Gegen Ende der bedeutenden Epoche des russischen Realismus – mit Autoren wie Lev Tolstoj und Fedor Dostoevskij – zeichnete sich eine Krise und Erschöpfung der realistischen Methode in der Literatur ab. In der Folgezeit kam es zu einer langen Übergangsphase, in der sich kein einheitlicher künstlerischer Gegenentwurf entwickelte, sondern viele heterogene Strömungen entstanden. Naturalistische Texte standen neben impressionistischen Tendenzen und dem Interesse an Themen der sogenannten Décadence. Als eine Art Umkehrung der realistisch-mimetischen Methode entwickelte sich der Symbolismus Ende des 19. Jahrhundert zu einer der wichtigsten Strömungen in der russischen Moderne mit bedeutenden Autoren wie Brjusov, Sologub, Gippius, Belyj und Blok. Wiederum als Gegenentwurf zum Symbolismus entstanden um 1910 verschiedene Ausprägungen des Futurismus und der Akmeismus. Im Seminar wollen wir diesen heterogenen Strömungen und Tendenzen der Russischen Moderne nachgehen, wobei der Fokus auf Naturalismus, Symbolismus, Futurismus und Akmeismus liegen wird. Behandelt werden u.a. Texte von Čechov, Bunin, Sologub, Belyj, Blok, Achmatova, Mandel’štam, Chlebnikov und Severjanin. Der Schwerpunkt des Seminars liegt auf der inhaltlichen und formalen Analyse der Texte. Daneben sollen literaturwissenschaftliche Arbeitstechniken und die Verwendung von Grundbegriffen aus dem Bereich der Lyrik-, Dramen- und Erzähltheorie geübt werden. Die Mehrzahl der Texte liegt in deutscher Übersetzung vor. Eine Liste mit der Pflichtlektüre wird Ende September über die Nachrichtenfunktion in Jogustine bzw. über Mail veröffentlicht.
Empfohlene Literatur: Lauer, Reinhard: Geschichte der russischen Literatur. Von 1700 bis zur Gegenwart. München 2000, Kapitel 4, S. 410-517.