Lehrende/r: Univ.-Prof. Dr. Jan Kusber
Veranstaltungsart: Vorlesung
Anzeige im Stundenplan: VL Aufbaumodul
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: 1 | -
Voraussetzungen / Organisatorisches: M.A. Geschichte: Diese Vorlesung ist Teil des Aufbaumoduls Osteuropäische Geschichte. Staatsexamen/Magister: Keine besonderen Voraussetzungen. Eine Gasthörerschaft ist selbstverständlich immer möglich.
Inhalt: Die "Orientalische Frage" hielt insbesondere im 19. Jahrhundert die europäischen Mächte in Atem. Während es für das Osmanische Reich um eine Behauptung ihrer Position in Südosteuropa und im Südkaukasus ging, ging es für das Zarenreich und das Habsburgerreich um geostrategische Interessen am Schwarzen Meer und im östlichen Mittelmeer. Die übrigen europäischen Mächte hingegen waren am Gleichgewicht der Großmächte interessiert. Diese "Orientalische Frage" des 19. Jahrhunderts erreichte im Krimkrieg (1853-1856) und im Russisch-türkischen Krieg (1877/78) Höhepunkte, die schließlich nach den Balkankriegen am Beginn des 20. Jahrhunderts im Ersten Weltkrieg kuliminerte, an dessen Ende der Untergang der drei Imperien stand, die in der "Orientalischen Frage" aufeinandertrafen. Die Vorlesung zielt auf eine Verbindung von internationaler Geschichte mit einer Kulturgeschichte des Politischen. Sie will breit in die Kontexte einführen und beginnt daher im 18. Jahrhundert mit der Expansion Russlands auf das Schwarze Meer hin.
Empfohlene Literatur: Literaturhinweise werden in den einzelnen Sitzungen gegeben.