Lehrende/r: Dr. Andreas Goltz
Veranstaltungsart:
Seminar
Anzeige im Stundenplan:
07.068.14_110
Unterrichtssprache:
Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl:
- | 2
Anmeldegruppe: SemAG
Prioritätsschema: Senatsrichtlinie
Zulassung gemäß Richtlinie über den Zugang zu teilnahmebeschränkten Lehrveranstaltungen vom 07. März 2007.
Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte www.info.jogustine.uni-mainz.de/senatsrichtlinie
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Erfolgreich abgeschlossenes Basismodul 01: Einführung. Sollten Sie alle Veranstaltungen aus Modul 1 besucht, jedoch noch nicht alle Prüfungen bestanden haben, dann können Sie unter Vorbehalt zu dieser Lehrveranstaltung zugelassen werden; sollten Sie eine der Prüfungsleistungen aus Modul 1 endgültig nicht bestanden haben, wird Ihre Anmeldung, auch eine bestätigte Anmeldung, rückwirkend unwirksam, und Sie verlieren Ihren Anspruch auf den Seminarplatz.
Das Proseminar in Alter Geschichte wird in ausreichender Zahl nur im Wintersemester angeboten. Bitte beachten Sie dies bei Ihrer Semesterplanung!
Inhalt:
Sparta gehört zweifellos zu den faszinierendsten, aber auch umstrittensten Staatenbildungen der Antike und hat nicht nur die Mit-, sondern auch Nachwelt wie kaum eine andere beeindruckt und polarisiert, wie jüngst erst wieder die Verfilmungen „300“ bzw. „300: Rise of an Empire“ und die entsprechenden Reaktionen eindrucksvoll belegen. Auf der einen Seite wurde und wird Sparta als „Vorbild“ für politische Stabilität, Dienst an der Gemeinschaft, Wehrfähigkeit und Gleichheit der Bürger idealisiert. Auf der anderen Seite galt und gilt die Polis als abschreckendes Beispiel für eine kriegsverherrlichende, totalitäre, kultur- und menschenverachtende „geschlossene“ Gesellschaft, wie Karl Popper es ausdrückte.
Die Überlieferungslage für Sparta ist äußerst schwierig, da nur wenige Selbstzeugnisse vorliegen und sowohl die Spartaner als auch die Zeitgenossen immer wieder ihren „Mythos“ von Sparta konstruierten. Auch spätere Generationen haben die Stadt, ihre Geschichte und ihre vermeintliche Gesellschaftsordnung für eigene Zwecke instrumentalisiert und aktualisiert. Im Seminar werden daher zentrale Aspekte des Themas eingehend analysiert, um den Konstruktionen des „Mythos Sparta“ nachzuspüren und sich ein eigenständiges Bild zu machen.
Generelles Ziel des Proseminars ist es, in die Quellen und spezifischen Arbeitsmethoden der Alten Geschichte einzuführen, so dass der propädeutische Teil breiten Raum in der Veranstaltung einnimmt. Zu den Anforderungen gehören die regelmäßige aktive Teilnahme am Proseminar sowie am begleitenden Tutorium, die Erledigung diverser Aufgaben, das Halten eines Referates und die Anfertigung einer wissenschaftlichen Hausarbeit.
Empfohlene Literatur:
Ernst Baltrusch, Sparta. Geschichte, Gesellschaft, Kultur, 4., aktualisierte Aufl., München 2010; Raimund Schulz, Athen und Sparta, Darmstadt 2003; Lukas Thommen, Sparta. Verfassungs- und Sozialgeschichte einer griechischen Polis, Stuttgart 2003; Karl-Wilhelm Welwei, Sparta. Aufstieg und Niedergang einer antiken Großmacht, 2. Aufl., Stuttgart 2007.
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