05.150.648 Ü Interkulturelles Übersetzen (RK1 und RK2) (Spanisch/Französisch/Ialienisch

Veranstaltungsdetails

Lehrende/r: N.N.

Veranstaltungsart: Übung

Anzeige im Stundenplan: Ü Sp-Frz

Semesterwochenstunden: 2

Unterrichtssprache: Deutsch

Min. | Max. Teilnehmerzahl: 1 | 30

Prioritätsschema: Senatsrichtlinie
Zulassung gemäß Richtlinie über den Zugang zu teilnahmebeschränkten Lehrveranstaltungen vom 07. März 2007.

Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte www.info.jogustine.uni-mainz.de/senatsrichtlinie

Inhalt:
1. Theoretischer Teil (Prof. Porra, Wochen 1-7):
Ziel dieses ersten Teils ist es, die Teilnehmer mit den Problematiken der Übersetzung kulturell geprägter Texte (historisch, geografisch, usw.) vertraut zu machen und ihnen zu ermöglichen, in Zukunft diese Elemente zu erkennen und eigenständig Problemlösungen zu entwickeln. Dieser Abschnitt (Woche 1 bis 7) wird in drei thematische Komplexe gegliedert, die u.a. als Vorbereitung für den Praxisteil fungieren. Anhand von Auszügen, vor allem aus italienischen, französischen und spanischen Texten, werden wir uns zunächst mit den Debatten um die Bedeutung der Übersetzung und deren unterschiedlichen Auffassungen (insb. in der Zeit von 1500 bis zur Romantik, zwischen „serviler“ Übersetzung, Adaption bis hin zur Neuschreibung) befassen. Die zweite Einheit, z.T. übergreifend mit der ersten, behandelt die Frage des Kulturtransfers. Dabei wird unser besonderes Augenmerk dem Prozess der produktiven Rezeption und der interkulturellen Adaption gelten. Schlussendlich werden wir uns – anhand relevanter theoretischer Texte – mit aktuellen Ansätzen der Interkulturalitätstheorie beschäftigen, die zwar zeitgenössischere Phänomene betreffen, dennoch möglicherweise, nach entsprechenden Adaptionen, auch auf frühere Zeitepochen produktiv angewandt werden können. Dieser Unterrichtsteil findet in deutscher Sprache statt und ist auch für interessierte Doktoranden offen.

2. Praktischer Teil (Prof. Scholler, Wochen 8-14)
Ziel des zweiten Teils ist es, linguistische und kulturelle Probleme der Übersetzung an einem praktischen Beispiel zu erproben. Im Rahmen einer gesamtromanistischen Perspektive eignet sich dazu in besonderer Weise das global wirksame Phänomen des Petrarkismus. In einem ersten Schritt sollen französische, spanische und deutsche Petrarca-Übersetzungen unterschiedlicher Epochen miteinander verglichen und im Hinblick auf die heuristischen Annahmen im theoretischen Teil dieser Lehrveranstaltung erörtert werden. In einem zweiten Schritt wird es um die Übersetzung in einem weiteren kulturellen Sinn gehen, nämlich um die Frage des Kulturtransfers: Was geschieht, wenn das Modell des Petrarkismus in das Spanien oder Frankreich des 16. Jahrhunderts verpflanzt wird? Welche Elemente und Strukturen werden imitiert, transformiert, hybridisiert oder einfach negiert? Inwiefern wird der europäische Gründungsmythos namens "Petrarca" für nationale oder regionale Sinnstiftung funktionalisiert? – Allesamt Fragen, die nach Antworten rufen!

Ein Dossier mit den zu lesenden Texten und zusätzlichen Dokumenten kann ab dem 9. September bei Frau Buscke abgeholt werden. Das Dossier für den zweiten Teil der Lehrveranstaltung wird zu Semesterbeginn bereitgestellt.
Aktive Teilnahme: Lektüre der behandelten Texte spätestens bis zu der entsprechenden Sitzung, aktive Mitarbeit im Seminar, Übernahme eines Thesenpapiers, das im Unterricht als Grundlage für die Diskussion dienen wird. Dieses Thesenpapier ist keine zusätzliche Studienleistung, sondern Teil des Formats Übung und somit von allen Teilnehmern zu erbringen.

Termine
Datum Von Bis Raum Lehrende/r
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