Lehrende/r: Univ.-Prof. Dr. Walter Dietz
Veranstaltungsart: Seminar
Anzeige im Stundenplan: Hegel
Semesterwochenstunden: 2
Credits: 10,0
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 30
Prioritätsschema: Senatsrichtlinie Zulassung gemäß Richtlinie über den Zugang zu teilnahmebeschränkten Lehrveranstaltungen vom 07. März 2007. Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte www.info.jogustine.uni-mainz.de/senatsrichtlinie
Voraussetzungen / Organisatorisches: Proseminar (theol. od. philos.)
Inhalt: Hegels kleine Schrift "Glauben und Wissen" (1802) ist ein wichtiger Schritt zur Ablösung von einer Religionsphilosophie im Horizont des Fühlens,Anschauens und Angetörntseins, hin zum Horizont des Denkens und Begreifens: Gott ist für das Denken. Der Ausschluss Gottes aus dem Bereich des Erkennbaren führt zu einer falschen Demut der Vernunft - im Gefolge der Subjektivitätsphilosophie Kants. Fichte, Jacobi und Schleiermacher sind Folgeprodukte dieser Flucht der Religion ins Gefühl, wonach Reflektieren und Begreifen (in Form von Dogmen) aus dem Bereich der Religion ausgeschlossen werden - aus Hegels Sicht ein fataler Kurzschluss, an dessen Ende ein theologisches Konzept steht, das spinozistisch den Abhängigkeitsbegriff, statt pln.-lutherisch den Freiheitsbegriff, ins Zentrum stellt. Das Seminar behandelt hier eine der spannendsten theologiegeschichtlichen "Schaltstellen" des frühen 19. Jahrhunderts.
Empfohlene Literatur: Hegel, G.W.F.: Glauben und Wissen (1802), HH 1999 [philbibl 319c] - als KV (vergriffen) Jaeschke, Walter: Die Religionsphilosophie Hegels, Da.:WB 1983 [vergr.]; gut auch: ders.: Hegel-Handbuch (2003, wieder als Sonderausg. 2010 ca. € 20.-)
Zusätzliche Informationen: Zwei Referate sind zusätzlich vorgesehen (zur PhändG 1807 und zur Vorrede zur Hinrichs'schen Rel.-phil. 1822). - Der Basistext zu GuW wird anhand der - leider vergriffenen - Meiner-Ausgabe (PHilBibl) als Kopiervorlage (KV) zugänglich gemacht. - BEGINN: 29.4.14