Lehrende/r: Dr. Kerstin Riedel
Veranstaltungsart: Seminar/Übung
Anzeige im Stundenplan: REPA
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 30
Anmeldegruppe: REPA/UADL (b)
Prioritätsschema: Priorisierung REPA/UADL Zulassung gemäß Richtlinie über den Zugang zu teilnahmebeschränkten Lehrveranstaltungen vom 07. März 2007. Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte www.info.jogustine.uni-mainz.de/senatsrichtlinieÜber die Senatsrichtlinie hinaus werden bei der Platzvergabe für diesee Veranstaltung Studierende mit höheren Semestern bevorzugt berücksichtigt.
Kontingentschema: Kontingentierung REPA/UADL (b)
Inhalt: Dietrich von Bern, Spiegelung des Ostgotenkönigs Theoderich in der Sage, ist die beherrschende Gestalt der mittelalterlichen deutschen Heldendichtung. Schon das ahd. Hildebrandslied kennt seine Vertreibung aus der Heimat durch Odoakar; im Nibelungenlied gehört er zu den exilierten Helden an Etzels Hof und ist am Ende der überlegene Heros. In den Mittelpunkt der Darstellung gerückt wird Dietrich erst in einer Reihe von Heldenepen, die im 13. Jahrhundert entstehen. Während die norwegische Thidrekssaga Dietrichs gesamtes „Leben“ umspannt, überliefern die deutschen Dichtungen nur Einzelabenteuer Dietrichs. In der Forschung wird die Dietrichepik meist in drei Gruppen geteilt: die heroisch-historische Dietrichepik (Alpharts Tod, Dietrichs Flucht, Rabenschlacht); die aventiurehafte Epik (Eckenlied, Goldemar, Laurin, Sigenot, Virginal, Wunderer) und eine Textgruppe, die den gotischen Sagenkreis mit dem rheinisch-nibelungischen vermischt (Rosengarten, Biterolf und Dietleib). Im Seminar werden wir zunächst Grundzüge des Dietrichbilds in der Chronistik besprechen und die Rolle Dietrichs im Nibelungenlied diskutieren. Im Zentrum stehen dann das Eckenlied sowie der Rosengarten A. Erarbeitet werden Grundzüge mittelalterlicher Heldendichtung unter dem Blickpunkt der Veränderung der Gattung im 13. Jahrhundert.
Empfohlene Literatur: Heinzle, Joachim: Einführung in die mittelhochdeutsche Dietrichepik. Berlin 1999.