Lehrende/r: Univ.-Prof. Dr. Wilhelm Blümer
Veranstaltungsart: Vorlesung
Anzeige im Stundenplan: Vl: Lat Lit 1-4
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | -
Voraussetzungen / Organisatorisches: Die zu behandelnden antiken Texte werden den Studierenden jeweils in Kopie zur Verfügung gestellt (die griechischen Texte zweisprachig). Da alle Passagen übersetzt und erläutert werden, ist die Veranstaltung auch für Nichtphilolog(inn)en geeignet. Weiterführende Literatur wird im Verlauf der Vorlesung angegeben werden.
Inhalt: Auf die Bedeutung der Rhetorik in der Antike hinzuweisen, hieße Eulen nach Athen tragen: Sie kann gar nicht überschätzt werden. In dieser Vorlesung werden nach einleitenden Bemerkungen zur Sicht auf die Rhetorik in der frühgriechischen Dichtung und (anhand des Beispiels Thukydides) zu den Reden in der Geschichtsschreibung, die sogenannten Sophisten (u.a. aus der Sicht Platons) behandelt, anschließend die attischen Redner (Schwerpunkt auf Lysias und Demosthenes) und die Rolle der Rhetorik bei Aristoteles besprochen. Nach einer kurzen Skizze der Entwicklung der Rhetorik in Rom wird im zweiten Teil Ciceros Theorie und Praxis im Mittelpunkt stehen, danach werden für die Kaiserzeit die Autoren Seneca, Quintilian und Tacitus (Dialogus de oratoribus), für die die Spätantike Quintus Aurelius Symmachus und als Ausblick auf das Mittelalter Arnulf von Lisieux behandelt. Die christliche Rhetorik wird dagegen ausgeklammert bleiben, da hierzu bereits in den vergangenen Semestern in den Vorlesungen über Augustin (WS 13/14) und die Christliche Prosa der Spätantike (WS 12/13) gehandelt wurde.