06.059.0092 HS Okzitanisch und Okzitanien (mit Seitenblick aufs Katalanische)

Veranstaltungsdetails

Lehrende/r: Dr. Bernd Bauske

Veranstaltungsart: Hauptseminar

Anzeige im Stundenplan: 06.059.0092

Credits: 6,0

Unterrichtssprache: Deutsch

Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 25

Prioritätsschema: Senatsrichtlinie zzgl. Bevorzugung höherer Fachsemester
Zulassung gemäß Richtlinie über den Zugang zu teilnahmebeschränkten Lehrveranstaltungen vom 07. März 2007.

Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte www.info.jogustine.uni-mainz.de/senatsrichtlinie

Über die Senatsrichtlinie hinaus werden bei der Platzvergabe für diese Veranstaltung Studierende höherer Fachsemester bevorzugt berücksichtigt.

Voraussetzungen / Organisatorisches:
Zunächst (um Faqs und Mißverständnisse zu vermeiden): Sie können auf der Basis des HS eine Masterarbeit schreiben, entsprechend natürlich auch eine Bachelorarbeit. In Absprache und nach Interessenlage sind auch andere Themen möglich. Ich berate und begleite Sie gern bei Ihren Aktivitäten in diesen Richtungen.

Als Beispiel dafür, was aufgrund der (mangelnden) Forschungslage gemacht werden sollte - und was geleistet werdem kann -, stelle ich Ihnen zwei in diesem thematischen Kontext gemacht Arbeiten (einmal BA, einmal MA) in den Apparat; diese betreten Neuland und gehen die Fragen an, die - neben anderen, die absprechbar wären - die Forschung weiter bringen. Beschäftigen Sie sich mit Fragen, die an der Front der Neuentwicklungen stehen, anstatt zum x-ten Male ein breitgetretenes Thema erneut abzunudeln!

Okzitanisch (und Katalanisch) sind Sprachen die in Frankreich, Spanien, Italien und Andorra gesprochen werden;
eine panromanische Betrachtung ist möglich.
Was konkret gemacht wird, hängt auch von den Interessenlagen ab und muß und wird zu Anfang besprochen werden.

Welche Studierenden können sich also angesprochen fühlen?
Alle, die irgendwie irgendwelche Ahnung/Kenntnisse von romanischen Sprachen oder auch Latein haben. Dabei ist es irrelevant, ob diese Kenntnisse an der Universität erworben wurden oder ob Sie die jeweilige Sprache hier studieren.
(Die wichtigsten romanischen Sprachen sind: Spanisch, Portugiesisch, Italienisch, Französisch, Rumänisch).
Auch auf der Basis der Kenntnisse einer germanischen Sprache (also Deutsch, Niederländisch, Schwedisch, Dänisch, Norwegisch) können die Methoden angeeignet und angewandt werden.
Dasselbe trifft auch für Studierende mit Kenntnissen der slawischen Sprachen zu.
Alle müssen aber die Bereitschaft mitbringen, sich auf akademischem Niveau und praktisch mit den Regionen auseinanderzusetzen, in denen Okzitanisch und Katalanisch (eventuell auch eine andere Pyrenäensprache und Frankoprovenzalisch in Frankreich und der Schweiz) gesprochen werden.
Sollten Sie sich besonders hierfür interessieren, wäre es - unter Erfüllung der eben genannten Voraussetzung - sicher auch möglich, entsprechende Referatthemen für Studierende des Griechischen und Chinesischen (zumal diese ja meist auch eine der erwähnten germanischen oder romanischen Sprachen können werden) zu finden.

In Spanien befindet sich insbesondere die einzige Region mit Okzitanisch als offizieller Sprache, das einzige jenseits der Pyrenäenwasserscheide gelegene Gebiet Spaniens, das in Katalonien gelegene Val d'Aran.

In Spanien befindet sich der größte Teil des Sprachgebiets des Katalanischen, allerdings seit dem Pyrenäenfrieden gehört ein nördlicher Teil zu Frankreich, mit der Stadt Perpignan als Zentrum.
Andorra, wo Katalanisch einen ganz anderen Status einnimmt, liegt - in vieler Hinsicht, nicht zuletzt auch in geografischer - zwischen Spanien und Frankreich.

Auch in Italien liegt schließlich eine Stadt, in der noch Katalanisch gesprochen wird, Alghero auf Sardinien (übrigens auch eine Region mit einer sehr artikulierten "Minderheitensprache"/Regionalsprache).
Für Italien gilt auch, dass dort in einigen piemontesischen Tälern Okzitanisch gesprochen wird, das dort in einem Fall mit den sich aus dem Mittelalter herübergeretteten und heute zur protestantischen Familie gehörenden Waldensern verbunden ist (auch in Frankreich war das okzitanische Sprachgebiet im übrigen ein Rückzugsgebiet für die protestantischen "Häretiker"!).
In Italien schließlich ist sprachlich ganz besonders interessant das Konzept der anfizona (Übergangszone). Hierzu gibt es insbesondere für Ligurien schon interessante Erkenntnisse.

Voraussetzungen für Bestehen des HS sind: Eine Hausarbeit, (ein) Referat(e) während des Seminars, aktive Teilnahme, Vorbereitungen, Nachbereitungen.

(Sprach-)nationalistische Bewegungen sind hier überall aktiv - es geht also um Durchsetzung und Vorenthaltung von Sprachen, Selbstorganisation und Staatsaufbau, Parteien und Assozionismus, Minderheiten und Mehrheiten, Ideologie und Literatur, Sprachräume und Medienkonsum - alles was mit Sprachen und Sprachpolitik, Politik und Raum zu tun hat.

Termine
Datum Von Bis Raum Lehrende/r
1 Do, 24. Apr. 2014 13:00 14:30 00 330 Dr. Bernd Bauske
2 Do, 8. Mai 2014 13:00 14:30 00 330 Dr. Bernd Bauske
3 Do, 15. Mai 2014 13:00 14:30 00 330 Dr. Bernd Bauske
4 Do, 22. Mai 2014 13:00 14:30 00 330 Dr. Bernd Bauske
5 Do, 5. Jun. 2014 13:00 14:30 00 330 Dr. Bernd Bauske
6 Do, 12. Jun. 2014 13:00 14:30 00 330 Dr. Bernd Bauske
7 Do, 26. Jun. 2014 13:00 14:30 00 330 Dr. Bernd Bauske
8 Do, 3. Jul. 2014 13:00 14:30 00 330 Dr. Bernd Bauske
9 Do, 10. Jul. 2014 13:00 14:30 00 330 Dr. Bernd Bauske
Übersicht der Kurstermine
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  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
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  • 7
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Lehrende/r
Dr. Bernd Bauske