Lehrende/r: Dr. Andrea Cnyrim
Veranstaltungsart: Proseminar
Anzeige im Stundenplan: 06.FUE.0021
Semesterwochenstunden: 2
Credits: 6,0
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: 5 | 30
Prioritätsschema: Senatsrichtlinie zzgl. Bevorzugung höherer Fachsemester Zulassung gemäß Richtlinie über den Zugang zu teilnahmebeschränkten Lehrveranstaltungen vom 07. März 2007. Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte www.info.jogustine.uni-mainz.de/senatsrichtlinieÜber die Senatsrichtlinie hinaus werden bei der Platzvergabe für diese Veranstaltung Studierende höherer Fachsemester bevorzugt berücksichtigt.
Voraussetzungen / Organisatorisches: Teilnehmer: BA-Studierende; erfolgreicher Besuch der Einführung "Interkulturelle Kommunikation" 6 LP / ECTS Prüfungsform: aktive Teilnahme + Hausarbeit oder Projektbericht (bis 31.07.2014) Voraussetzung für die Teilnahme an diesem Proseminar ist der erfolgreiche Besuch der Einführung Interkulturelle Kommunikation. Der Leistungsnachweis erfordert neben der aktiven Teilnahme und Vorbereitung auf die Sitzungen die (Mit-)Gestaltung eines Seminarinputs (inkl. der Auswahl eines vorbereitenden Textes für die Seminargruppe) sowie eine Hausarbeit (ca. 12 Seiten). Zur Vorbereitung auf jede Sitzung ist ein Text als Diskussionsgrundlage zu erarbeiten. Die Zahl der Teilnehmer/-innen wird auf 30 begrenzt. Weitere Informationen finden Sie auf der Ilias-Plattform. Bitte buchen Sie den Kurs unbedingt auch unter Ilias.
Inhalt: Proseminar Interkulturelle Kommunikation - Höflichkeit Jede Kommunikation vollzieht sich auf einer Inhalts- und einer Stilebene. Mit der Stilebene wird auch die Beziehung zwischen Sprecher und Hörer bzw. Verfasser und Adressaten eines Textes aufgebaut, ausgehandelt, definiert und gesichert. Ein wichtiger Bestandteil ist darüber hinaus das Bemühen der Kommunikationspartner, ihre Identitäten zu bilden, zu stärken und zu wahren. Diese beiden Größen werden im Text interaktiv vor allem mit Mitteln der Höflichkeit aufgebaut. Höflichkeit ist in diesem Sinne ein allgegenwärtiges Phänomen. Gleichzeitig bestehen in verschiedenen Kulturen unterschiedliche, teils sogar gegensätzliche Konventionen darüber, wie - konkret - höfliches Verhalten aussehen sollte. Auf der These beruhend, dass es keine höflichkeitsfreien Texte gibt, stellt das Proseminar die Frage, – welche Höflichkeitsuniversalien einerseits zur Natur des Menschen als einem geselligen Lebewesen gehören und – mit welchen unterschiedlichen Mitteln und Verhaltensweisen andererseits Höflichkeit in verschiedenen Kulturen ausgedrückt wird bzw. welche kulturbedingten Vorstellungen Höflichkeit prägen und beeinflussen sowie – wie sich das Prinzip Höflichkeit auf Translationssituationen auswirkt. Sprachliche und nichtsprachliche Höflichkeit wird in die Überlegungen einbezogen und immer wieder die Frage nach der Problematik und der Funktion von Höflichkeit sowie sprachlichen und nichtsprachlichen Konventionen in der Übersetzungs- bzw. Dolmetschsituation reflektiert.
Empfohlene Literatur: Vorbereitende Literaturhinweise: Weinrich, Harald (1986): Lügt man im Deutschen, wenn man höflich ist? Mannheim, Wien Zürich: Bibliographisches Institut. Lüger, Heinz-Helmut (2001): Höflichkeit und Höflichkeitsstile. In: ders. (Hg): Höflichkeitsstile. Frankfurt a.M. et. al.: Peter Lang. 3-23 Spencer Oatey, Helen (2000): Culturally Speaking. Culture, Communication and Politeness Theory. London, New York: Continuum International Publishing Weiterführendes: DuFon, Margret A. et. al.: Bibliography on linguistic politeness. In: Journal of Pragmatics 21 (1994) 527-578
Zusätzliche Informationen: Sprechstunden Do. 15:30 Uhr nach vorheriger Vereinbarung per cnyrima@uni-mainz.de.