07.095.130 Romulus und Remus in der römischen Literatur

Lehrende/r: Dr. Daniel Groß

Veranstaltungsart: Übung

Anzeige im Stundenplan: LÜ:Rez, 1-4

Semesterwochenstunden: 2

Unterrichtssprache: Deutsch

Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 30

Inhalt:
„Ein Volk, das auf sich hält, hat seine Anfänge im Dunkel der Geschichte, um eines Tages daherzukommen wie Lohengrin mit dem Schwan“, scherzt Joachim Fernau in der Einleitung zu Caesar läßt grüßen, seiner Darstellung der römischen Geschichte. Er unterstreicht damit die Bedeutung der Gründungssage eines Volkes gleichsam als Basis für dessen Selbstverständnis. Dementsprechend häufig ist der römische Gründungsmythos, die Sage von Romulus und Remus, Thema und Bezugspunkt römischer Autoren aller Epochen. Beim Vergleich der verschiedenen Varianten dieses Mythos, die im Verlauf der römischen Literaturgeschichte von Ennius bis Lactanz entstehen, wird uns nicht nur die Frage nach Gemeinsamkeiten und Unterschieden beschäftigen, sondern auch, in welchem Zusammenhang und mit welcher Intention der jeweilige Autor sich mit der Gründungssage befasst. Die Variationen und Korrekturen nämlich, die am Mythos von der Gründung Roms vorgenommen werden, lassen Rückschlüsse auf das Bild des jeweiligen Autors vom Rom seiner eigenen Zeit zu.

Empfohlene Literatur:
Die zu behandelnden Textpassagen werden zu Beginn des Semesters in Kopie zur Verfügung gestellt.

Zur Einführung und Vertiefung:

• Hans Joachim Krämer: Die Sage von Romulus und Remus in der lateinischen Literatur, in: Helmut Flashar/Konrad Gaiser (Hgg.): Synusia. Festgabe für Wolfgang Schadewaldt zum 15. März 1965, Pfullingen 1965, 355-402.
  
• Timothy P. Wiseman: Remus. A Roman Myth, Cambridge 1995.
  

Zusätzliche Informationen:
Begonnen wird in der ersten Sitzung mit Livius´ Darstellung des Gründungsmythos. Bitte bereiten Sie Liv. 1,4,1-1,7,3 vor.