Lehrende/r: Univ.-Prof. Dr. Stephan Leopold
Veranstaltungsart: Hauptseminar
Anzeige im Stundenplan: HS KW
Semesterwochenstunden: 2
Credits: 4,0
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 15
Anmeldegruppe: Frz HS Kulturwis.
Voraussetzungen / Organisatorisches: Teilnahmebedingungen sind: aktive Mitarbeit sowie die Übernahme eines Thesenpapiers, das dann jeweils als Grundlage für die Diskussion im Plenum dienen wird. Das Seminar lebt vom Interesse der Teilnehmer und ist so gedacht, daß sich die Teilnehmer auch mit eigenständigen Ideen einbringen.
Inhalt: Die systematische Beschäftigung mit dem Schönen beginnt in der deutschen Aufklärung bei Kant: Schönheit sei ,interesseloses Wohlgefallen‘ und stehe damit einzig im Dienste seiner selbst: des Ästhetischen. Doch ist das so? Denkt man an die Inszenierung schöner Frauen in der Werbung, darf man das bezweifeln. Aber auch zu Beginn der (frühen) Neuzeit ist Schönheit immer noch anderweitig – und das heißt kulturspezifisch – funktionalisiert. Schönheit kann Reichtum, Güte, Keuschheit verheißen oder aber ein gefährliches, trügerisches Zeichen sein. Das Schöne kann nicht zuletzt auch das Häßliche sein – man denke an Baudelaire oder die abgründigen Phantasien der Dekadenz. In unserem Seminar wollen wir uns diesem weiten Feld aus einer vergleichenden Perspektive nähern und danach fragen, was das Schöne und mit ihr die Schönheit in je unterschiedlichen Epochen der französischen und spanischen Kulturgeschichte bedingt. Wir wollen dabei den Bogen von der älteren und jüngeren Literatur über den Film bis hin zur Werbung schlagen. Denkbar wären auch Fernsehformate nach Art von Germany’s Next Topmodel, wo mit der Schönheit ja eine ganze Reihe anderweitiger Kategorien verbunden ist und wo Schönheit nicht zuletzt als eine Instanz der Stratifikation und Gruppenzugehörigkeit dient.