Lehrende/r: Univ.-Prof. Dr. Vasiliki Tsamakda
Veranstaltungsart: Kolloquium
Anzeige im Stundenplan: Rahmenveranstaltung
Semesterwochenstunden: 2
Credits: 6,0
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: 3 | -
Voraussetzungen / Organisatorisches: Tagung am 04. u. 05. Okt. im Landesmuseum Mainz
Inhalt: Das Konzept der Sünde und der Bestrafung im Jenseits sind eng verbunden mit bestimmten Kulturen bzw. Religionen, v.a. dem Judentum, dem Christentum und dem Islam. Die Angst vor den Konsequenzen eines sündhaften Benehmens war ein willkommenes pädagogisches Instrument in den Händen der Religionsvertreter, die auch den Begriff der Sünde immer wieder neu definierten. Die Tagung zielt darauf ab, anhand von schriftlichen und bildlichen Quellen die verschiedenen Aspekte des Themas zu beleuchten. Dazu gehört in erster Linie die Frage, worin eine Sünde in den genannten Religionen besteht, welcher Natur diese Sünden sind, und welche Strafen nach dem Tod drohen. Wie wurden diese Vorstellungen bildlich umgesetzt? Zu fragen ist ferner, inwiefern die zur Verfügung stehenden Texte und Darstellungen einen kulturhistorischen und sozialgeschichtlichen Wert haben. Der Fokus des Interesses liegt auf den Quellen des Mittelmeerraums, wobei dem Christentum besondere Aufmerksamkeit gewidmet wird, daseine Entstehung zeitlich zwischen dem Judentum und dem Islam liegt. Die Tagung bildet den sechsten und letzten Workshop im Rahmen des Internationalen Leverhulme Netzwerkes, das seit 2010 das vom. 13.-17. Jh. venezianisch beherrschte Kreta und seine außergewöhnliche und vielfältige Höllen- und Verdammtendarstellungen erforscht. Die bisherigen Ergebnisse dieser Forschungen werden auf der Tagung präsentiert.
Empfohlene Literatur: B. Brenk, Tradition und Neuerung in der christlichen Kunst des ersten Jahrtausends. Studien zur Geschichte des Weltgerichtsbildes, Wien 1966 V. Pace / M. Angheben, Alfa e Omega. Il giudizio universale tra Oriente e Occidente, Mailand 2006