05.054.565 MA VL. Film und Fernsehen im historischen Wandel - Die Kriminalfilme des Fritz Lang

Veranstaltungsdetails

Lehrende/r: Univ.-Prof. Dr. Norbert Grob

Veranstaltungsart: Vorlesung

Anzeige im Stundenplan: VL:Film und Ferns

Semesterwochenstunden: 2

Credits: 3,0

Unterrichtssprache: Deutsch

Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | -

Prioritätsschema: Senatsrichtlinie
Zulassung gemäß Richtlinie über den Zugang zu teilnahmebeschränkten Lehrveranstaltungen vom 07. März 2007.

Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte www.info.jogustine.uni-mainz.de/senatsrichtlinie

Inhalt:
Die Vorlesung wird am Beispiel eines Individualstils (der Filme von Fritz Lang) sowie eines Genres (des Kriminalfilms) den Wandel im Erzählen von Kinofilmen vorstellen.
Im Zentrum steht also das Werk des deutschen Filmregisseurs Fritz Lang, den viele Filmemacher (Buñuel, Chabrol, Rivette, Truffaut) und Filmhistoriker (Eisner, Grafe, Gunning, Sturm) für einen der großen Meister des Kinos halten. Zwischen 1919 und 1960 drehte er insgesamt 41 Filme, darunter acht Kriminalfilme in Deutschland (u.a. DR. MABUSE, DER SPIELER / SPIONE / M) und neun Kriminalfilme in Hollywood (u.a. YOU ONLY LIVE ONCE / MINISTRY OF FEAR / THE WOMAN IN THE WINDOW / THE BIG HEAT). Seine eigenen Ziele hat er bereits früh benannt: „mit Hilfe des lebenden Bildes, mit Hilfe seiner fast unbegrenzten technischen Möglichkeiten (…) eine neue Kunst schaffen und insgesamt durch meine Filme letzte Probleme der Menschheit künstlerisch gestalten.“
Die Vorlesung geht zum einen den zentralen Themen nach, die in Langs Filmen wieder und wieder reflektiert werden: die Bezüge zur Zeit („Filme als Zeitbilder“); das Räderwerk der Systeme („Menschen in ausweglosen Situationen“); die Realität paralleler Welten; die Frage von Schuld bei allem Anschein von Unschuld (und umgekehrt); die Rolle der Auflehnung; schließlich: die Macht der Dinge; die Funktion des Ornamentalen; die Konzeption des „unerbittlichen“ Blicks.
Und es wird zum anderen um die Formen und Techniken gehen, derer Lang sich bediente, um seine Filme zu drehen: die zunächst malerischen Tendenzen seiner Bilder, die in Hollywood immer nüchterner, immer reportagehafter wurden; sein „kalter“ Blick auf die Welt, der ungerührt noch das Absonderlichste registriert; die Klarheit seiner Mise en scène; die expressive Note im Spiel seiner Darsteller, das in Amerika immer zurückhaltender, immer beiäufiger wurde; der Bild bezogene, den Fluss der Szenen stärkenden Stil seiner Montage-Operationen.
Filme im historischen Wandel – dies soll nicht nur verdeutlicht werden am Übergang vom Stumm- zum Tonfilm oder am Wechsel von Berlin nach Hollywood, sondern auch und vor allem an den steten Veränderungen in Thematik und Stil.

Empfohlene Literatur:
Lotte H. Eisner: Fritz Lang. London 1976
Frieda Grafe: Einen Platz, kein Denkmal. In Peter W. Jansen/Wolfram Schütte: Fritz Lang. Reihe Film 7. München 1976
Michael Töteberg: Fritz Lang. Reinbek 1985
Norbert Grob: "To Make Ghostly Things Alive". Fritz Lang and his early Dr.Mabuse-Films. In: Dietrich Scheunemann (Hg.): The Golden Age of German Cinema. Edinburgh 2003
Tom Gunning: The Films of Fritz Lang. London 2000
Norbert Grob: “What makes them tick”: Fritz Lang und seine Vorliebe für Adventure & Crime. In „Filmbulletin“ (Zürich) Nr.230. Februar 2001
Rolf Aurich/Wolfgang Jacobsen/Cornelius Schnauber: Fritz Lang. Leben und Werk. Bilder und Dokumente. Berlin 2001
Bernard Einsenschitz: Fritz Lang au travail. Paris 2011
Arstrid Johanna Ofner (Hg.): Fritz Lang. Wien 2012

Termine
Datum Von Bis Raum Lehrende/r
1 Mi, 23. Okt. 2013 14:15 15:45 00 113 Seminarraum Univ.-Prof. Dr. Norbert Grob
2 Mi, 30. Okt. 2013 14:15 15:45 00 113 Seminarraum Univ.-Prof. Dr. Norbert Grob
3 Mi, 6. Nov. 2013 14:15 15:45 00 113 Seminarraum Univ.-Prof. Dr. Norbert Grob
4 Mi, 13. Nov. 2013 14:15 15:45 00 113 Seminarraum Univ.-Prof. Dr. Norbert Grob
5 Mi, 20. Nov. 2013 14:15 15:45 00 113 Seminarraum Univ.-Prof. Dr. Norbert Grob
6 Mi, 27. Nov. 2013 14:15 15:45 00 113 Seminarraum Univ.-Prof. Dr. Norbert Grob
7 Mi, 4. Dez. 2013 14:15 15:45 00 113 Seminarraum Univ.-Prof. Dr. Norbert Grob
8 Mi, 11. Dez. 2013 14:15 15:45 00 113 Seminarraum Univ.-Prof. Dr. Norbert Grob
9 Mi, 18. Dez. 2013 14:15 15:45 00 113 Seminarraum Univ.-Prof. Dr. Norbert Grob
10 Mi, 8. Jan. 2014 14:15 15:45 00 113 Seminarraum Univ.-Prof. Dr. Norbert Grob
11 Mi, 15. Jan. 2014 14:15 15:45 00 113 Seminarraum Univ.-Prof. Dr. Norbert Grob
12 Mi, 22. Jan. 2014 14:15 15:45 00 113 Seminarraum Univ.-Prof. Dr. Norbert Grob
13 Mi, 29. Jan. 2014 14:15 15:45 00 113 Seminarraum Univ.-Prof. Dr. Norbert Grob
14 Mi, 5. Feb. 2014 14:15 15:45 00 113 Seminarraum Univ.-Prof. Dr. Norbert Grob
Veranstaltungseigene Prüfungen
Beschreibung Datum Lehrende/r Pflicht
1. Erasmus: Aktive Teilnahme Fr, 7. Feb. 2014 13:00-15:00 Univ.-Prof. Dr. Norbert Grob Nein
Übersicht der Kurstermine
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Lehrende/r
Univ.-Prof. Dr. Norbert Grob