02.054.125 PS. Individualstile - Robert Siodmak

Veranstaltungsdetails

Lehrende/r: Claudia Mehlinger M.A.

Veranstaltungsart: Proseminar

Anzeige im Stundenplan: PS. Individualstile

Semesterwochenstunden: 2

Unterrichtssprache: Deutsch

Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 36

Anmeldegruppe: BA PS. Individualstile WiSe 2013/2014

Prioritätsschema: Senatsrichtlinie
Zulassung gemäß Richtlinie über den Zugang zu teilnahmebeschränkten Lehrveranstaltungen vom 07. März 2007.

Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte www.info.jogustine.uni-mainz.de/senatsrichtlinie

Voraussetzungen / Organisatorisches:
Neben der Kenntnis seminarrelevanter Filme werden auch die Bereitschaft zur systematischen Lektüre von Quellen- und Forschungsliteratur sowie das Engagement in einer Referatsgruppe vorausgesetzt.

Direkt im Anschluss an das Seminar findet (auf freiwilliger Basis) ein Sichttermin statt.

Inhalt:
Der 1900 in Dresden geborene Regisseur Robert Siodmak hat mit knapp 60 Kinofilmen ein Werk hinterlassen, das in seiner thematischen, motivischen und ästhetischen Vielfalt seinesgleichen sucht. Orientiert man sich an den „Lebensstationen“ des Regisseurs, die stets mit einem – freiwilligen oder unfreiwilligen – Ortswechsel einhergingen, so lässt sich dieses Oeuvre in 4 Phasen unterteilen, die durch sehr unterschiedliche Erfahrungen und Produktionsbedingungen geprägt wurden. Nach einer kurzen Karriere in der Weimarer Republik ging Siodmak als polnischstämmiger Jude 1933 zunächst ins französische Exil, wanderte 1939 auf der Flucht vor den Nationalsozialisten nach Amerika aus und remigrierte in den 1950er Jahren nach Europa. Vier Mal hat dieser Regisseur wieder von vorne beginnen müssen und konnte am Ende seines Lebens somit nicht nur auf eine, sondern gleich auf vier erfolgreiche Karrieren zurückblicken. Siodmak gilt als Wegbereiter der Neuen Sachlichkeit (MENSCHEN AM SONNTAG, D 1930), als einer der zentralen Regisseure des Film Noir (THE KILLERS, USA 1946) und als einer der wenigen, die sich im bundesrepublikanischen Kino kritisch mit der deutschen Vergangenheit und Gegenwart auseinandersetzten (NACHTS, WENN DER TEUFEL KAM, D 1957).

Ziel des Seminars wird es sein, Siodmaks Filme in ihrem historischen Kontext zu betrachten (und damit nicht nur 40 Jahre Filmgeschichte zu beleuchten), sondern auch zu untersuchen, wie dieser Regisseur es fertigbrachte, sich erfolgreich an sehr unterschiedliche Produktionsbedingungen anzupassen, gleichzeitig jedoch in jeder neuen Lebensphase einen eigenen visuellen und narrativen Stil zu entwickeln. Es erscheint sinnvoll, Siodmaks Exilstatus dabei als einen Schlüssel zum besseren Verständnis seines – auf den ersten Blick disparaten – Werkes zu begreifen, denn obwohl die Leidenserfahrung des Exils für die Selbstdefinition Siodmaks keine Rolle spielte, sind Bedrohung und Verfolgung in seinem Werk allgegenwärtig.

Empfohlene Literatur:
Dumont, Hervé: Robert Siodmak. Le maître du film noir. Lausanne: L’Age d’Homme 1981.

Greco, Joseph: The File on Robert Siodmak in Hollywood 1941-1951. USA: dissertation.com 1999.

Jacobsen, Wolfgang / Hans Helmut Prinzler (Hrsg.): Siodmak Bros. Berlin – Paris – London – Hollywood. Stiftung Deutsche Kinemathek und Internationale Filmfestspiele Berlin, Retrospektive 1998. Berlin: Argon 1998

Justice, Chris: Robert Siodmak. The Brightest Shade of Noir. In: Senses of Cinema (Issue 29, 2003). http://sensesofcinema.com/2003/great-directors/siodmak/

Lazaroff Alpi, Deborah: Robert Siodmak. A biography, with critical analyses of his films noirs and a filmography of all his works. Jefferson, NC, und London: McFarland 1998.

Termine
Datum Von Bis Raum Lehrende/r
1 Fr, 25. Okt. 2013 10:15 11:45 00 113 Seminarraum Claudia Mehlinger M.A.
2 Fr, 25. Okt. 2013 12:15 13:45 00 113 Seminarraum Claudia Mehlinger M.A.
3 Fr, 8. Nov. 2013 10:15 11:45 00 113 Seminarraum Claudia Mehlinger M.A.
4 Fr, 8. Nov. 2013 12:15 13:45 00 113 Seminarraum Claudia Mehlinger M.A.
5 Fr, 15. Nov. 2013 10:15 11:45 00 113 Seminarraum Claudia Mehlinger M.A.
6 Fr, 15. Nov. 2013 12:15 13:45 00 113 Seminarraum Claudia Mehlinger M.A.
7 Fr, 22. Nov. 2013 10:15 11:45 00 113 Seminarraum Claudia Mehlinger M.A.
8 Fr, 22. Nov. 2013 12:15 13:45 00 113 Seminarraum Claudia Mehlinger M.A.
9 Fr, 29. Nov. 2013 10:15 11:45 00 113 Seminarraum Claudia Mehlinger M.A.
10 Fr, 29. Nov. 2013 12:15 13:45 00 113 Seminarraum Claudia Mehlinger M.A.
11 Fr, 6. Dez. 2013 10:15 11:45 00 113 Seminarraum Claudia Mehlinger M.A.
12 Fr, 6. Dez. 2013 12:15 13:45 00 113 Seminarraum Claudia Mehlinger M.A.
13 Fr, 13. Dez. 2013 10:15 11:45 00 113 Seminarraum Claudia Mehlinger M.A.
14 Fr, 13. Dez. 2013 12:15 13:45 00 113 Seminarraum Claudia Mehlinger M.A.
15 Fr, 20. Dez. 2013 10:15 11:45 00 113 Seminarraum Claudia Mehlinger M.A.
16 Fr, 20. Dez. 2013 12:15 13:45 00 113 Seminarraum Claudia Mehlinger M.A.
17 Fr, 10. Jan. 2014 10:15 11:45 00 113 Seminarraum Claudia Mehlinger M.A.
18 Fr, 10. Jan. 2014 12:15 13:45 00 113 Seminarraum Claudia Mehlinger M.A.
19 Fr, 17. Jan. 2014 10:15 11:45 00 113 Seminarraum Claudia Mehlinger M.A.
20 Fr, 17. Jan. 2014 12:15 13:45 00 113 Seminarraum Claudia Mehlinger M.A.
21 Fr, 24. Jan. 2014 10:15 11:45 00 113 Seminarraum Claudia Mehlinger M.A.
22 Fr, 24. Jan. 2014 12:15 13:45 00 113 Seminarraum Claudia Mehlinger M.A.
23 Fr, 31. Jan. 2014 10:15 11:45 00 113 Seminarraum Claudia Mehlinger M.A.
24 Fr, 31. Jan. 2014 12:15 13:45 00 113 Seminarraum Claudia Mehlinger M.A.
25 Fr, 7. Feb. 2014 10:15 11:45 00 113 Seminarraum Claudia Mehlinger M.A.
26 Fr, 7. Feb. 2014 12:15 13:45 00 113 Seminarraum Claudia Mehlinger M.A.
Übersicht der Kurstermine
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Lehrende/r
Claudia Mehlinger M.A.