Lehrende/r: Dr. Laura Neuhaus
Veranstaltungsart: Übung
Anzeige im Stundenplan: SKPS: Einführung
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 40
Prioritätsschema: Priorisierung SKPS Zulassung gemäß Richtlinie über den Zugang zu teilnahmebeschränkten Lehrveranstaltungen vom 07. März 2007. Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte www.info.jogustine.uni-mainz.de/senatsrichtlinieÜber die Senatsrichtlinie hinaus werden bei der Platzvergabe für diese Veranstaltung Studierende mit höheren Semestern (5. und 6. Fachsemester) bevorzugt berücksichtigt.
Kontingentschema: Kontingentierung SKPS
Voraussetzungen / Organisatorisches: Voraussetzung für die Teilnahme an jeder thematischen Sitzung ist die vorbereitende Lektüre eines bestimmten deutsch- oder englischsprachigen Forschungstextes.
Inhalt: Die kognitive Linguistik betrachtet Sprache als einen Aspekt der menschlichen Intelligenz. Sie versucht die mentalen Prozesse greifbar zu machen, von denen die Sprachfähigkeit bestimmt ist. Wie ist Sprache im Geist des Menschen verankert? Wie interagieren Sprache, Gedanken und Gefühle? Inwieweit kann man mit kognitiven Ansätzen sprachliche Strukturen, etwa die Grammatik, erklären oder begründen? Das sind nur einige der größeren Fragen dieses Forschungsbereichs. Im ersten Teil der Übung betrachten wir verschiedene Modelle der kognitiven Linguistik zu Sprachproduktion und -rezeption. Schlüsselbegriffe sind beispielsweise Nativismus und Embodiment, Konzeptualisierung und Perspektivierung, Symbolverarbeitung und Konnektionismus. In einem zweiten Teil überprüfen wir diese und andere Ansätze an konkreten Problemen und Phänomenen: Wie kommt es, dass uns beim Sprechen die Worte in so kurzer Zeit zur Verfügung stehen? Und was geht mental vor sich, wenn uns ein Wort einmal nicht einfallen will? Was sagen uns Metaphern über die Kognition der Sprache? Können Versprecher und Verhörer verstehen helfen, wie Sprechen und Verstehen funktioniert? Wie sieht der kognitive Rahmen für relationale Begriffe wie tot und lebendig, heiß und kalt oder voll und leer aus? Verstecken sich hinter der sprachlichen Entscheidung zwischen Studierende, Studenten oder Student_innen kognitiv verankerte Geschlechterrollen oder bloße Sprachregelungen?
Empfohlene Literatur: Schwarz-Friesel, Monika (32008): Einführung in die kognitive Linguistik. Tübingen: Francke. Wir werden uns außerdem mit teilweise englischsprachiger Forschungsliteratur beschäftigen. Eine ausführliche Literaturliste gibt es in der ersten Sitzung.
Zusätzliche Informationen: Die Studienleistungen (B.A. Kernfach und B.A. Beifach) können durch kontinuierliche kleine Hausaufgaben erbracht werden.