Lehrende/r: Univ.-Prof. Dr. Winfried Eckel
Veranstaltungsart: Vorlesung
Anzeige im Stundenplan: Th. VL Interkult
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | -
Inhalt: Das mehr oder weniger beziehungslose Nebeneinander geographisch entfernter Kulturen gehört spätestens seit dem Beginn der Globalisierung der Vergangenheit an. Prozesse der Begegnung, des Austauschs, der Durchdringung von Kulturen im weltweiten Maßstab sind heute allerorts zu beobachten. Die Literatur hat an diesen Prozessen erheblichen Anteil, sei es dadurch, dass sie sie kritisch reflektiert, sei es dadurch, dass sie ihnen selber entspringt oder aktiv mit befördert. Literarische Reiseberichte, Imaginationen fremder Länder, Literatur von Migranten, literarische Texte aus den früheren europäischen Kolonien in der Sprache der ehemaligen Kolonisatoren bezeugen die interkulturelle Dimension der Literatur. Literaturwissenschaftlich interessant an solchen Texten sind u.a. die Modellierungen kultureller Identität/Alterität, die Beschreibung kultureller Hybridisierung oder die Reflexion auf das Zusammenspiel von Imagination und Erfahrung bei der Konstruktion fremder Kulturen. Die Vorlesung möchte eine Einführung in die interkulturell orientierte Literaturwissenschaft und ihre verschiedenen Arbeitsbereiche geben. Die wichtigsten Theorieansätze (interkulturelle Hermeneutik, Postcolonial Studies, Exotismusforschung, Imagologie etc.) sollen vorgestellt und anhand exemplarischer Textanalysen illustriert werden.
Empfohlene Literatur: Hofmann, Michael: Interkulturelle Literaturwissenschaft. Eine Einführung, Paderborn 2006.