Lehrende/r: PD Dr. Pascal Nicklas
Veranstaltungsart: Seminar
Anzeige im Stundenplan: Th. Sem.Vertiefung
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 30
Kontingentschema: MASTER/Magister
Inhalt: Der poetische Vorgang der Umarbeitung eines vorhandenen Werkes zu einem neuen wird schon von Horaz wärmstens empfohlen (Ars Poetica) und stellt nach der postmodernen Kritikerin Linda Hutcheon eher die Norm als die Ausnahme dar: „In the workings of the human imagination, adaptation is the norm, not the exception.“ (Hutcheon A Theory of Adaptation (2006/20132)). Insofern handelt es sich bei der Adaption um ein historisch weit wirkmächtigeres produktionsästhetisches Paradigma als die heute noch grassierende Genieästhetik, die die westliche Welt seit der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts heimgesucht hat. In dieser Veranstaltung sollen die theoretischen Grundlagen ebenso wie die Implikationen für die cognitive poetics und Formen der participatory culture im Zuge der Medienkonvergenz (Jenkins Convergence Culture 2006/2008) vorgestellt werden. Beispiele aus dem methodischen Bereich des komparatistischen Künstevergleichs werden in der Veranstaltung zur intermedialen Reflexion einladen: Hier kann auf Wünsche und Vorschläge der Studierenden eingegangen werden. Gastvorträge renommierter internationaler Wissenschaftler gehören ebenfalls zum Programm.
Empfohlene Literatur: Linda Hutcheon: A Theory of Adaptation (2006/20132)