Lehrende/r: Dr. Sandra Vlasta
Veranstaltungsart: Seminar
Anzeige im Stundenplan: S.Internat.Lit.
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 25
Anmeldegruppe: 190
Inhalt: Mehrsprachige Autorinnen und Autoren sowie mehrsprachige Texte und dementsprechend auch LeserInnen, die Texte in verschiedenen Sprachen rezipieren, sind historisch wohl eher der ‚Normalfall‘ als das Gegenteil. Dem Konzept der Nationalliteraturen sowie der Nationalphilologien liegt dagegen eine eindeutige Zuordnung der Faktoren Sprache, Literatur, Kultur und Nation/Territorium zugrunde. – Eine Auffassung, die auch den heutigen Blick noch prägt. Sieht man sich im zeitgenössischen Literaturbetrieb um, wird allerdings rasch deutlich, dass die Sprache(n), in denen jemand schreibt, nicht selbstverständlich oder gar ‚natürlich‘ sind. Literatur wird nicht automatisch in der Erst- oder Muttersprache einer/s AutorIn verfasst, die vielen Beispiele hierfür können nicht lediglich als Ausnahme einer Regel beschrieben werden. Vielmehr scheint sich hier im Kontext weltweiter Migrationsbewegungen eine eigene Regel zu entwickeln. Die Lehrveranstaltung geht dem Phänomen mehrsprachiger Literatur bzw. AutorInnen in der Lektüre von zeitgenössischen literarischen und theoretischen Texten zum Thema nach. Mögliche zu behandelnde AutorInnen sind Melinda Nadj Abonji, Marica Bodrožić, Maja Haderlap, Eva Hoffmann, Semier Insayif, Ágota Kristof, Terézia Mora, Yoko Tawada u.a.