Lehrende/r: Karl-Diether Degreif
Veranstaltungsart: Übung
Anzeige im Stundenplan: Ü.Neueste.Ges.
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: 1 | 18
Anmeldegruppe: WS 1314 Üb NG
Prioritätsschema: Senatsrichtlinie Zulassung gemäß Richtlinie über den Zugang zu teilnahmebeschränkten Lehrveranstaltungen vom 07. März 2007. Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte www.info.jogustine.uni-mainz.de/senatsrichtlinie
Voraussetzungen / Organisatorisches: Keine besonderen Zugangsvoraussetzungen. B.A. Geschichte: Diese Übung ist Bestandteil des Moduls 5 (Neueste Geschichte). Die Übung ist unbenotet; vorausgesetzt wird eine aktive Teilnahme an der Übung. B.A. KF, M.A., M.Ed. Geschichte: Diese Übung ist Teil des Aufbaumoduls Neuzeit. Die Übung ist unbenotet; vorausgesetzt wird eine aktive Teilnahme an der Übung. Staatsexamen/Magister: Studierende der alten Studiengänge können einen benoteten Schein erwerben.
Inhalt: Junge Historiker, die sich zur Anfertigung einer Seminar- oder Staatsexamensarbeit in ein Archiv „trauen“ bzw. für die Abfassung einer Magisterarbeit oder Dissertation zu Recherchen in Archiven genötigt sind, kennen sich in aller Regel im Bereich der Bits und Bytes sowie der Dokumentenmanagementsysteme bestens aus. Doch Ur-omas Liebesbriefe oder Uropas Feldpostbriefe an die Lieben daheim aus dem Jahr 1917 stellen oftmals bereits Hieroglyphen für sie dar, deren zweifelsfreie Entzifferung ein Buch mit sieben Siegeln darzustellen scheint. Auch die in Aktenbeständen des 20. Jahrhunderts zu findenden amtlichen oder persönlichen Schreiben, die in kurrenter Handschrift abgefasst sind, erweisen sich für junge Forscher häufig als übergroße Hürde. Damit bleibt Ihnen allerdings eine ganze historische Welt verschlossen. Deshalb wird in der Übung anhand von Schriftstücken aus dem 20. Jahrhundert das Lesen der deutschen Kurrent- und Sütterlinschrift gelernt und geübt werden. Neben der Vermittlung reiner Lesefertigkeiten ist es dabei aber unerlässlich, am Beispiel der ausgewählten Schriftstücke auch in die Historischen Hilfswissenschaften der Neuzeit und in die Aktenkunde einzuführen. Im Rahmen der Übung ist auch ein Besuch im Hessischen Hauptstaatsarchiv vorgesehen.
Empfohlene Literatur: Hellmut Gutzwiller, Die Entwicklung der Schrift in der Neuzeit. In: Archiv für Diplomatik 38 (1992) S. 381-488; Friedrich Beck, Die ‚deutsche Schrift’ – Medium in fünf Jahrhunderten deutscher Geschichte. In: Archiv für Diplomatik 27 (1991) S. 453-470. Als Lernhilfsmittel wird empfohlen: Kurt Dülfer, H. E. Korn, Schrifttafeln zur deutschen Paläographie des 16.-20. Jahr-hunderts. 12. überarbeitete Aufl. bearb. v. Karsten Uhde. Marburg 2007 (Veröffentli-chungen der Archivschule Marburg. Nr. 2); Harald Süß, Deutsche Schreibschrift. Lesen und Schreiben lernen. Augsburg 2002; Helmut Delbanco, Schreibschule der deutschen Schrift. Eine Anleitung zum selbständigen Erlernen der deutschen Schreibschrift. 6. Aufl. Seesen 2010; Hanno Blohm, Gerhard Bracke, Leseschule der deutschen Schrift. Leseübungen aus vier Jahrhunderten in verschiedenen Schwierigkeitsgraden. Seesen 2011.