Lehrende/r: Dr. Hans-Christian Petersen
Veranstaltungsart:
Proseminar
Anzeige im Stundenplan:
PS.Neueste.Geschicht
Semesterwochenstunden:
3
Unterrichtssprache:
Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl:
1 | 29
Anmeldegruppe: WS 1314 PS NG
Prioritätsschema: Senatsrichtlinie
Zulassung gemäß Richtlinie über den Zugang zu teilnahmebeschränkten Lehrveranstaltungen vom 07. März 2007.
Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte www.info.jogustine.uni-mainz.de/senatsrichtlinie
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Staatsexamen oder Magisterstudiengang: Kenntnisse einer modernen Fremdsprache (nachgewiesen in einer Quellenlektüre oder einer entsprechenden Sprachklausur des Historischen Seminars).
B.A. oder B.Ed.: keine besonderen Zugangsvoraussetzungen erforderlich.
Das Proseminar in Neuester Geschichte wird in ausreichender Zahl nur im Wintersemester angeboten. Bitte beachten Sie dies bei Ihrer Semesterplanung!
Inhalt:
Nach über 120 Jahren der Teilung kam es 1918 zur erneuten Gründung eines polnischen Staates, der Zweiten Republik. Deren Bevölkerung setzte sich zu fast einem Drittel aus Minderheiten zusammen, wozu auch die über 2 Millionen Menschen gezählt wurden, die sich zum Judentum bekannten. Im Rahmen des Proseminars soll zum einen nach der Stellung und Entwicklung der jüdischen Bevölkerung in der polnischen Gesellschaft der Zwischenkriegszeit gefragt werden, und um anderen das Verhältnis der nichtjüdischen Bevölkerung Polens zum polnischen Judentum thematisiert werden. Hierbei ist sowohl nach den Erscheinungsformen und Ursachen der weit verbreiteten Judenfeindschaft zu fragen als auch nach den Wechselwirkungen mit der antisemitischen Politik des Deutschen Reiches ab 1933.
Zur Veranstaltung gehört ein Tutorium, in welchem die Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens vermittelt werden. Anforderungen sind eine Studienleistung während des Seminars sowie danach das Verfassen einer Hausarbeit.
Empfohlene Literatur:
BEYRAU, Dietrich, Antisemitismus und Judentum in Polen 1918-1939, in: Geschichte und Gesellschaft 8 (1982), S. 205-232;
GUTMAN, Yisrael et al. (eds.), The Jews in Poland between Two World Wars, Hannover, London 1989;
HAUMANN, Heiko, Geschichte der Ostjuden, München 1990 (5. Aufl. 1999);
HELLER, Celia S., On the Edge of Destruction. Jews of Poland between the Two World Wars, New York 1977;
MARCUS, Joseph, Social and political History of the Jews in Poland 1919-1939, Berlin u.a. 1983;
MENDELSOHN, Ezra, The Jews of East Central Europe between the World Wars, Bloomington 1983;
STEFFEN, Katrin. Jüdische Polonität. Ethnizität und Nation der polnischsprachigen jüdischen Presse, 1918-1939, Göttingen, 2004.
Zusätzliche Informationen:
Das Proseminar Neueste Geschichte nimmt innerhalb des Bachelorstudiums einen herausgehobenen Platz ein: Es übernimmt zu Beginn des Studiums einen relativ großen Anteil der propädeutischen Ausbildung, d.h. des "Handwerkszeugs des Historikers". Insofern nimmt die Propädeutik in diesem Proseminar großen Raum ein. Dabei wird die Propädeutik vom Thema des Proseminars her entwickelt.
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