Lehrende/r: Dr. Andreas Linsenmann
Veranstaltungsart: Proseminar
Anzeige im Stundenplan: PS.Neueste.Geschicht
Semesterwochenstunden: 3
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: 1 | 29
Anmeldegruppe: WS 1314 PS NG
Prioritätsschema: Senatsrichtlinie Zulassung gemäß Richtlinie über den Zugang zu teilnahmebeschränkten Lehrveranstaltungen vom 07. März 2007. Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte www.info.jogustine.uni-mainz.de/senatsrichtlinie
Voraussetzungen / Organisatorisches: Staatsexamen oder Magisterstudiengang: Kenntnisse einer modernen Fremdsprache (nachgewiesen in einer Quellenlektüre oder einer entsprechenden Sprachklausur des Historischen Seminars). B.A. oder B.Ed.: keine besonderen Zugangsvoraussetzungen erforderlich. Das Proseminar in Neuester Geschichte wird in ausreichender Zahl nur im Wintersemester angeboten. Bitte beachten Sie dies bei Ihrer Semesterplanung!
Inhalt: Der Erste Weltkrieg ging mit zuvor ungekannt übersteigerten Frontbildungen in kultureller und intellektueller Hinsicht einher. Prominenten Ausdruck fand dies u.a. in Thomas Manns Streitschrift „Betrachtungen eines Unpolitischen“, in der Mann den Krieg als weiteres Kapitel eines Kulturkampfes deutet, bei dem deutsche „Kultur“ einer westlichen, explizit französischen „Zivilisation“ gegenübersteht, deren Leitideen Demokratie, Menschenrechte und Republikanismus Mann als seelenlos rationalistisch und mit einem spezifisch deutschen Wertehorizont unvereinbar betrachtet. In dem Proseminar werden exemplarische Ideologisierungen dieser Art in den Blick genommen, vor allem anhand deutscher und französischer Perzeptionen. Hiervon ausgehend vermittelt die Lehrveranstaltung mit verpflichtendem Tutorium propädeutische Grundkenntnisse zum wissenschaftlichen Arbeiten in der Neueren und Neuesten Geschichte bzw. Zeitgeschichte.
Empfohlene Literatur: Mommsen, Wolfgang J./ Müller-Luckner, Elisabeth (Hrsg.): Kultur und Krieg. Die Rolle der Intellektuellen, Künstler und Schriftsteller im Ersten Weltkrieg, München 1996.
Zusätzliche Informationen: Das Proseminar Neueste Geschichte nimmt innerhalb des Bachelorstudiums einen herausgehobenen Platz ein: Es übernimmt zu Beginn des Studiums einen relativ großen Anteil der propädeutischen Ausbildung, d.h. des "Handwerkszeugs des Historikers". Insofern nimmt die Propädeutik in diesem Proseminar großen Raum ein. Dabei wird die Propädeutik vom Thema des Proseminars her entwickelt.