07.068.205 Übung Neueste Geschichte: Geschichte, Erinnern und Gedenken als Instrumente und Kampffelder symbolischer Politik: „Geschichtspolitik“ in Deutschland vor und nach der Wiedervereinigung

Veranstaltungsdetails

Lehrende/r: Dr. Dieter Schiffmann

Veranstaltungsart: Übung

Anzeige im Stundenplan: Ü.Neueste.Ges.

Semesterwochenstunden: 2

Unterrichtssprache: Deutsch

Min. | Max. Teilnehmerzahl: 1 | 18

Anmeldegruppe: WS 1314 Üb NG

Prioritätsschema: Senatsrichtlinie
Zulassung gemäß Richtlinie über den Zugang zu teilnahmebeschränkten Lehrveranstaltungen vom 07. März 2007.

Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte www.info.jogustine.uni-mainz.de/senatsrichtlinie

Voraussetzungen / Organisatorisches:
Keine besonderen Zugangsvoraussetzungen.
B.A. Geschichte: Diese Übung ist Bestandteil des Moduls 5 (Neueste Geschichte). Die Übung ist unbenotet; vorausgesetzt wird eine aktive Teilnahme an der Übung.
B.A. KF, M.A., M.Ed. Geschichte: Diese Übung ist Teil des Aufbaumoduls Neuzeit. Die Übung ist unbenotet; vorausgesetzt wird eine aktive Teilnahme an der Übung.
Staatsexamen/Magister: Studierende der alten Studiengänge können einen benoteten Schein erwerben.

Erwartet werden aktive Teilnahme, Vortrag mit begleitender Präsentation und ein Thesenpapier (Handout).

Termine: 24.10.2013 von 16:15-17:45 h
              31.10.2013 von 16:15-17:45 h
              07.11.2013 von 16:15-17:45 h
              10.02.2014 von 09:30 -17:00 h
              11.02.2014 von 09:30-17:00 h
im Gerty-Spies-Saal der Landeszentrale für politische Bildung, Am Kronberger Hof 6, 55116 Mainz (neben der Römerpassage)

Inhalt:
Das öffentliche und das staatliche Erinnern und Gedenken an wichtige Abschnitte und Ereignisse der deutschen Geschichte, nach 1871 zunächst an markante Ereignisse der preußisch-deutschen Geschichte und der Nationbildung, in jüngster Zeit vor allem aber an den Holocaust, an Verfolgung und Widerstand unter der NS-Diktatur und seit 1989 auch an Verfolgung und Widerstand in der DDR drückt sich u. a. in Fahnen, Hymnen, Gedenktagen, Veranstaltungen, Reden, Ausstellungen, dem Bau von Mahnmalen, Denkmalen und der Einrichtung und auch der Einrichtung von Gedenkstätten aus. Diese Manifestationen werden vielfach nicht nur als „Erinnerungskultur“ gedeutet, sondern auch als mehr oder minder bewusste „Geschichtspolitik“ und/oder „Erinnerungspolitik“, und damit als Teil eines „Kampfes um die Geschichte“, bzw. einer Auseinandersetzung um historisch-kulturelle Hegemonie und Identitätsstiftung interpretiert. Das gilt insbesondere auch für die Teile der "Erinneungskultur", die an die Freiheitsbewegungen in der deutschen Geschichte anknüpfen.
In dieser Veranstaltung wird der Frage nachgegangen, wie die Abfolge von Generationen mit unterschiedlichen historisch-biografischen Erfahrungen seit 1945 in der Zeit der deutschen Teilung und des "Kalten Krieges",und insbesondere nach dessen Ende 1989/90 den öffentlichen Diskurs über die „jüngste Vergangenheit“ geprägt, Themen gesetzt und verändert und damit letztlich auch den politischen und staatspolitischen Umgang damit beeinflusst hat. Und: Wie und gegebenenfalls für wen oder was bestimmte Ereignisse und Themen der neueren deutschen Geschichte instrumentalisiert wird und wurde.

Empfohlene Literatur:
* Aleida Assmann: Der lange Schatten der Vergangenheit. Erinnerungskultur und Geschichtspolitik. Bonn 2007
* Bock, Petra/Wolfrum Edgar (Hg.):, Umkämpfte Vergangenheit. Geschichtsbilder, Erinnerung und Vergangenheitspolitik im internationalen Vergleich. Göttingen 1999.
* Frei, Norbert/Volkhard Knigge (Hg): Verbrechen erinnern. Die Auseinandersetzung mit Holocaust und Völkermord. München 2002
* Jesse, Eckhard/Löw, Konrad (Hg.): Vergangenheitsbewältigung, Berlin, 1997
* Möller, Horst: Erinnerung(en), Geschichte, Identität, in: Aus Politik und Zeitgeschichte, B 28/2001
* Reichel, Peter: Schwarz-Rot-Gold. Kleine Geschichte deutscher Nationalsymbole. München, 2005 (Bonn 2007 Sonderausgabe errhältlich bei der Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz, für 4,- € Bereitstellungspauschale dort erhältlich)
* Reichel, Peter: Politik mit der Erinnerung. Gedächtnisorte im Streit um die nationalsozialistische Vergangenheit. Frankfurt/M, 2. Aufl., 1999
* Ders.: Glanz und Elend deutscher Selbstdarstellung. Nationalsymbole in Reich und Republik. Göttingen 2012
* Winkler, Heinrich August (Hg.): Griff nach der Deutungsmacht. Zur Geschichte der Geschichtspolitik in Deutschland. Göttingen 2004
* Wolfrum, Edgar: Geschichte als Waffe. Vom Kaiserreich bis zur Wiedervereinigung. Göttingen, 2001

Zusätzliche Informationen:
Die Veranstaltung findet - mit drei Vorbereitungssitzung zu Semesteranfang und zwei ganztägigen Blockseminaren am Ende der Vorlesungszeit - im Gerty-Spies-Saal der Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz, Am Kronberger Hof 6 (neben Römer-Passage) in Mainz statt.

Termine
Datum Von Bis Raum Lehrende/r
1 Do, 24. Okt. 2013 16:15 17:45 Landeszentrale für Politische Bildung, Gerdy-Spieß-Saal Dr. Dieter Schiffmann
2 Do, 31. Okt. 2013 16:15 17:45 Landeszentrale für Politische Bildung, Gerdy-Spieß-Saal Dr. Dieter Schiffmann
3 Do, 7. Nov. 2013 16:15 17:45 Landeszentrale für Politische Bildung, Gerdy.Spieß Saal Dr. Dieter Schiffmann
4 Mo, 10. Feb. 2014 08:00 16:00 Landeszentrale für Politische Bildung, Gerty-Spies-Saal Dr. Dieter Schiffmann
5 Di, 11. Feb. 2014 08:00 16:00 Landeszentrale für Politische Bildung, Gerty-Spies-Saal, 1. OG Dr. Dieter Schiffmann
Übersicht der Kurstermine
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Lehrende/r
Dr. Dieter Schiffmann