Lehrende/r: Dr. Francisco Adolfo Aristizábal Cuervo
Veranstaltungsart:
Übung
Anzeige im Stundenplan:
06.FUE.0012
Semesterwochenstunden:
2
Credits:
3,0
Unterrichtssprache:
Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl:
- | 40
Prioritätsschema: Senatsrichtlinie
Zulassung gemäß Richtlinie über den Zugang zu teilnahmebeschränkten Lehrveranstaltungen vom 07. März 2007.
Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte www.info.jogustine.uni-mainz.de/senatsrichtlinie
Voraussetzungen / Organisatorisches:
1. Sollten Sie Schwierigkeiten bei der Anmeldung haben, wenden Sie sich bitte an die hierfür Zuständige: Frau J. Wismeth, Raum 249, Altbau.
2. Sollten Sie noch weitere Fragen zu meiner Lehrveranstaltung haben, bin ich unter der E-Mail-Adresse cuervo@uni-mainz.de erreichbar.
3. Meine Sprechstunde während des Semesters findet montags, 11:30 Uhr – 12:30 Uhr, im Raum 252, Altbau, statt.
Inhalt:
Ziel
Ziel dieser Übung ist es, der Frage nachzugehen, inwieweit in der Translationswissenschaft immer wieder vorkommende Begriffe – Treue, wörtliche/freie Übersetzung, Übersetzbarkeit/Unübersetzbarkeit, Übersetzungstheorie, Übersetzungsprozess, Übersetzungsverfahren, Übersetzungsäquivalenz, Übersetzungseinheit, translatorische Kompetenz(en) etc. – einheitlich benutzt und verstanden werden. Mit anderen Worten: Was verstehen die Autoren darunter, und meinen sie eigentlich das Gleiche, wenn sie solche Begriffe verwenden? Oder werden nicht bestimmte Begriffe einfach durch andere ersetzt, ohne dass hierbei substanziell Neues gewonnen wird, und man sich des Eindrucks nicht erwehren kann, dass der eine oder andere Autor sich eines Begriffs bedient, um als ‚originell‘ dazustehen? Handelt es sich nicht dabei im Grunde um einen gleichsam begrifflichen Etikettenschwindel?
Hierüber und über hiermit Zusammenhängendes soll in dieser Übung reflektiert werden.
Methode
Die Studierenden sollten sich im Laufe des Semesters mit den zu behandelnden Begriffen intensiv beschäftigen. Es werden regelmäßiges, kontinuierliches Lesen und eine aktive Teilnahme an Diskussionen erwartet. Die Lehrveranstaltung muss bestanden werden, jedoch wird keine Note vergeben. Genaueres dazu wird im Unterricht bekanntgegeben.
Ich möchte explizit darauf hinweisen, dass es sich bei dieser Lehrveranstaltung zwar um eine Übung handelt, es jedoch um theoretische Inhalte geht. Die Lehrveranstaltung ist als Ergänzung zu den (praktischen) Übersetzungsübungen gedacht. Die unten aufgeführten Themen dienen der Orientierung; eigene Vorschläge seitens der Studierenden sind selbstverständlich herzlich willkommen. Wir werden im Unterricht gemeinsam entscheiden, ob ein bestimmter Fachbegriff nur von einem oder von mehreren Studierenden zu behandeln ist; dies wird von der Teilnehmerzahl der Lehrveranstaltung abhängen.
Mögliche Themen
→ Treue // Loyalität // wörtliche/freie Übersetzung // Original (Originaltext)
→ Übersetzungstheorie // Theorie // Übersetzungskonzeption // Übersetzungsprozess // Übersetzungsverfahren // Übersetzungsstrategie // Transferverfahren // Übersetzungsäquivalenz // Übersetzungseinheit // Übersetzungsbewertung
→ Übersetzbarkeit/Unübersetzbarkeit
→ Overtranslation // Retranslation // Undertranslation
→ Translationskultur // der Begriff Kulturem // Übersetzen als Sprachverstehen // Übersetzen als Kulturverstehen // Kinder als Sprach- und KulturmittlerInnen
→ Democracia etnolingüística // La direccionalidad en traducción
→ Übersetzungs- und Dolmetschkompetenzen // Konsekutivdolmetschkompetenz // Simultandolmetschkompetenz // Dolmetschdiskurse // Retrospektive Dolmetschprotokolle (RDPs)
→ Translationsethik // Loyalität als ethisches Verhalten
→ Varianz/Invarianz // Texttypologie // Semiotisierung der Übersetzungswissenschaft
→ TranslationsmanagerInnen
→ Sprachlakune
Empfohlene Literatur:
Literatur (in Auswahl)
Baumann, Klaus-Dieter (Hg.). 2011. Fach – Translat – Kultur. Interdisziplinäre Aspekte der vernetzten Vielfalt. Bd. 2. Berlin: Frank & Timme.
Baur, Wolfram u.a. (Hg.). 2009. Übersetzen in die Zukunft. Herausforderungen der Globalisierung für Dolmetscher und Übersetzer. Berlin: Bundesverband der Dolmetscher und Übersetzer (BDÜ).
Chan, Sin-Wai; David E. Pollard (eds.). 2001. An Encyclopedia of Translation. Chinese-English ∙ English-Chinese. Hong Kong: The Chinese University Press.
Grbić, Nadja u.a. (Hg.). 2010. Translationskultur revisited. Festschrift für Erich Prunč. Tübingen: Stauffenburg.
Grbić, Nadja; Sonja Pöllabauer (Hg.). 2006. „Ich habe mich ganz peinlich gefühlt“. Forschung zum Kommunaldolmetschen in Österreich: Problemstellungen, Perspektiven und Potenziale. Graz: Selbstverlag, Institut für Theoretische und Angewandte Translationswissenschaft (ITAT).
Kalina, Sylvia; Silke Buhl; Heidrun Gerzymisch-Arbogast (Hg.). 2000. Dolmetschen: Theorie – Praxis – Didaktik. St. Ingbert: Röhrig.
Kalina, Sylvia. 1998. Strategische Prozesse beim Dolmetschen: theoretische Grundlagen, empirische Fallstudien, didaktische Konsequenzen. Tübingen: Narr.
Kelly, Dorothy u.a. (eds.). 2003. La direccionalidad en traducción e interpretación: perspectivas teóricas, profesionales y didácticas. Granada: Editorial Atrio.
Kittel, Harald u.a. (Hg.). 2004/2007. Übersetung Translation Traduction. Ein internationales Handbuch zur Übersetzungsforschung. 2 Bde. Berlin/New York: de Gruyter.
Kutz, Wladimir. 2010. Dolmetschkompetenz. Was muss der Dolmetscher wissen und können? Berlin u.a.: Europäischer Universitätsverlag.
Müller, Ina (Hg.). 2004. Und sie bewegt sich doch … Translationswissenschaft in Ost und West. Festschrift für Heidemarie Salevsky zum 60. Geburtstag. F/M u.a.: Peter Lang.
Siever, Holger. 2010. Übersetzen und Interpretation. Die Herausbildung der Übersetzungswissenschaft als eigenständige Disziplin im deutschen Sprachraum von 1960 bis 2000. F/M u.a.: Peter Lang.
Stolze, Radegundis. ⁶2011 [1994]. Übersetzungstheorien. Eine Einführung. Tübingen: Narr.
Thome, Gisela; Claudia Giehl; Heidrun Gerzymisch-Arbogast (Hg.). 2002. Kultur und Übersetzung. Methodologische Probleme des Kulturtransfers. Tübingen: Narr.
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